Freud und Leid

Von Bonald Decker

Das Freud und Leid auch in der Endodontologie nah beisammen liegen können zeigen die beiden nachfolgenden Fälle.

Zum Abschluss der nachfolgenden Revisionsbehandlung schlug mein endodontisches Herz höher…

die Bilder zeigen denke ich, warum:

Prä-OP

Prä-OP

einen Mini-Molaren wie diesen behandeln wir schliesslich nicht alle Tage.

intrakoronale Ansicht

Masterpoint-Röntgenaufnahme mit scheinbarer Konfluation der beiden bukkalen Kanalsysteme

und schon gleich gar keinen, der bukkal eine x-Bein-Konfiguration aufweist…

Post-OP

Prä-op vs. post-op

So hätte der Behandlungstag (oder auch die Woche) gerne enden dürfen.

Leider folgte direkt im Anschluss noch eine Nachkontrolle eines Falles, den wir vor gut einem Jahr abgeschlossen hatten…

hier die damalige Ausgangssituation.

Prä-op

Es handelte sich um einen Zahn 46 mit insuffizienter endodontischer Vorbehandlung und disto-vestibulärer Fistel. Die Revisionsbehandlung (der trägerbasierten Wurzelfüllmasse) erfolgte ohne Besonderheiten und so konnte der Zahn im zweiten Termin und abgeklungener Symptome zu Ende behandelt werden.

Masterpoint-Röntgenaufnahme

Post-OP

Das alio angefertigte Kontrollbild ein Jahr nach Abschluss unserer Behandlung zeigte folgende Situation:

Recall 2015

                            2014 vs. 2015

Bei aller Freude über das bisherige Ergebnis des revidierten Mini-Molaren stellt sich die Situation hier wohl weniger erfreulich dar.

Was halten Sie von der aktuellen Situation im Vergleich zum Abschluss vor einem Jahr (soweit beurteilbar) und wie würde ihr weiteres Procedere aussehen?

9 Gedanken zu „Freud und Leid

  1. Hallo Bonald,

    als Patientin würde ich fragen: Was halten sie von der Anfertigung eines DVT in dieser Region? Offenbar war die Revision insofern nicht erfolgreich, dass keine Ausheilung der AA erfolgt ist.

    Herzliche Grüße

    Haya

  2. Lieber Bonald,
    röntgenologisch erscheint mir eine vertikale Wurzelfraktur recht wahrscheinlich. Ein kleinvolumiges und hochauflösendes DVT kann mehr Erkenntnisse bringen und ggf. der weiteren Behandlungsplanung und -vorbereitung dienlich sein.
    LGM

  3. Klinisch ist der Zahn unauffällig. Keine Perkussionsempfindlichkeit, keine erhöhte Taschensondierung oder ähnliches Seit dem ersten Behandlungstermin ist der Pat beschwerdefrei. Es war nun eigentlich vorgesehen den Zahn proth. neu zu versorgen…

    • Ob die Behandlung orthograd i.O. ist kann ich an Hand dieses Kleinbildes nicht einschätzen. Orthograd zu re-revidieren möchte ich für mich ausschliessen, der Substanzverlust liesse mich zweifeln.
      Eine Hemisektion erscheint mir, u.A. aus dem selben Grunde, nicht angemessen.
      DVT: wenn die VD VRF sich bestätigt: Entfernung, wenn nicht: die WSR.

      Gibt es schon ein DVT?
      Was meint denn der Patient, nach Aufklärung der Optionen, dazu? Gehört die Frage auch hier her?

Kommentar verfassenAntwort abbrechen