von Ronald Wecker
Zahn 16 wurde vor 4 Monaten wegen starker Aufbissbeschwerden alio loco endodontisch anbehandelt. Der Patient stellte sich zur Abklärung der durchzuführenden endodontischen Massnahmen vor.
Klinisch zeigte Zahn 16 eine provisorisch verschlossene endodontische Zugangskavität. Ansonsten war der Zahn restaurationsfrei. Die Sondierungstiefen lagen bukkal von mesial bis distal zwischen 2 und 3 mm. Mesiopalatinal und distopalatinal konnte eine Sondierungstiefe von 10 bzw. 9 mm gemessen werden. Direkt palatinal betrug die Sondierung 2 mm. Der Lockerungsgrad entsprach Grad 1.
Aufgrund eines seit langem bestehenden offenen Bisses von 15-25 standen nur die Zähne 18-16 und 27/28 in Kontakt mit den Antagonisten. Zahn 16 zeigte deutliche okklusale Frühkontakte.
Aufgrund der klinischen Befunde und des geringen Lockerungsgrades wurde zunächst die Hemisektion der palatinalen Wurzel nach erfolgter endodontischer Behandlung in Erwägung gezogen. Um die dreidimensionale Ausdehnung des parodontal verursachten Knochendefektes beurteilen zu können wurde ein DVT angefertigt.
Dieses spricht für sich selbst.
Guten Morgen Herr Wecker,
Vielen Dank für den interessanten Fall zum ersten Kaffee :)
Obwohl die Angaben zur Anamnese sehr dürftig sind, handelt es sich hier aber weder um ein primär endodontisches oder parodontales Problem. Der Befund ist typisch für funktionelle Überbelastung bei “reduzierter” okklusaler Abstützung, meist in Folge eines kieferorthopädischen Therapieversuchs.
Die Festlegung der Therapie ist sicher nicht mit der WKB abgeschlossen.
VG, KT
Ich denke, so wie ich Herrn Wecker kenne, wird er nicht zur endodontischen Behandlung sondern zur Zahnentfernung raten.
Herzliche Grüße
Jörg Schröder
Das dachte ich mir schon, insofern wäre natürlich eine langfristige Begleitung des Patienten von Interesse, denn so selten sind diese Fälle nicht und meistens sind diese auch noch im Glauben, bei Ihnen wäre alles in Ordnung…