von Ronald Wecker
Nach Betrachten des Ausgangsbildes und nach klinischer Anamnese – die Patientin berichtete über seit Monaten anhaltende Beschwerden an Zahn 27 – riet ich nach Abwägen der Erfolgswahrscheinlichkeit zunächst zur Extraktion. Eine orthograde Entfernung des extrudierten Materials erschien aufgrund der Größe der periapikal befindlichen Obturationsmaterials als nicht wahrscheinlich.
Nach längerer Beratung wurde schließlich ein Termin zur Exploration vereinbart.
Die in MB und P enthaltene Guttapercha war zügig entfernt. Apikal des Foramens konnte im distobukkalen Kanal gerade noch so ein kleiner Guttaperchaanteil visualisiert werden. Mittels der bereits an dieser Stelle beschriebenen Technik gelang nach einigen Versuchen, die extrakanalär befindliche Guttapercha nach orthograd zu bewegen.
Im Vergleich zu einem Microdebrider ermöglicht eine vom Griff “befreite” vorgebogenene Hedströmfeile ein besseres “Einarbeiten” des Instrumentes in die periapikal befindliche Guttapercha.
Allerdings muss betont werden, dass zum erfolgreichen Entfernen (fast) nicht sichtbarer periapikal gelegener Fremdmaterialien stets auch ein wenig Glück dazu gehört.