von Christian Danzl
Wie hier schon öfters berichtet wurde, bin ich ein Anhänger der Ghassan-Yared-Technik. Sie bringt mir persönlich in der Praxis oft eine große Erleichterung bei der Wurzelkanalaufbereitung. Der größte Nachteil – auch schon öfters beschrieben – ist die Abhängigkeit vom ATR Endo-Motor. War eigentlich nicht so schlimm, da ich ja einen habe.
Aber trotzdem schielte ich immer neidvoll auf die neueren kabellosen Endo-Motoren wie den Entran von W&H, den NSK Endo-Mate TC2 und die damit verbundene Möglichkeit mit 2 Motoren arbeiten zu können – ein Motor arbeitet im Wurzelkanal, während der andere von der Helferin mit der nächsten Feile der Sequenz bestückt wird. Somit kann man sich mehr auf die Aufbereitung konzentrieren und wird nicht immer durch den Feilenwechsel aufgehalten. Natürlich kann man dieses Spiel auch mit zwei kabelgebundenen Motoren machen, aber ohne Kabel ist es deutlich einfacher.
Nach langem Überlegen habe ich mit doch dazu entschlossen 2 NSK Endo-Mate TC2 zu kaufen. Es wurden die NSK, da ich noch einen alten Maillefer X-Smart Motor habe, dieser ist mit dem NSK Endo-Mate DT Motor nahezu baugleich und somit sind die Köpfe kompatibel.
Fazit nach zwei Wochen Betrieb:
Ich habe mich fast geärgert, dass ich diesen Schritt nicht schon deutlich eher gemacht habe. Die Motoren sind leicht, handlich, äußerst laufruhig, die Kraft reicht überall hin und die Akku-Standzeiten sind vollkommen ausreichend (nach zwei Wochen in einer Generalisten-Praxis musste ich noch nicht nachladen). Es gibt 5 programmierbare Speicherplätze und eine akustische Warnung, wenn man sich der Drehmomentgrenze nähert. Durch Wechsel auf einen anderen Kopf mit Schleifkontakt gibt es auch noch die Möglichkeit ein ELM-Gerät anzuschiessen um während der Aufbereitung die Aufbereitungslänge zu überwachen. Noch ein schönes Detail ist, dass die Akkus Standart-Akkus sind: AAA Micro-Zellen, das heißt, man ist in 1-2 Jahren, sollten die Zellen nach dieser Zeit schon schwächer werden, beim Akkutausch nicht gleich wieder ein halbes Vermögen los.
Der ATR-Motor kommt jetzt nur noch für GYT zum Einsatz.
Es gibt ja noch andere Köpfe bei NSK. Unter anderem einen besser übersetzten. Damit könnte man genauso gut die Mounce- oder Druxbohrer betreiben. Die Geschwindgkeit sollte dann reichen, so dass man den Komfort des kabellosen Antriebs auch in der Suche nach dem mb3 oder 4 nutzen könnte. Ich habe es noch nicht probiert, aber als Idee im Kopf ;-)
Liebe Grüsse
Oscar
Welche Köppe haste denn nun genommen? die mit Schwenkriegel? oder die unpraktischen mit Vorrichtung fürs ELM?? HEiße Grüße aus der Hauptstadt. Stefan
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Ich arbeite mit dem Endo-Mate TC seit 2003, ohne jegliche Probleme, in 2011 mußte ich den TC2 erwerben, da der Motor der TC irreparabel defekt war. Handlich, selbst 8er-Endos gelingen mit kurzen Instrumenten, ein Gerät, ohne das ich sofort mit der Endo aufhören würde. Einzig der Ein-und Ausschaltknopf ist verbesserungswürdig, das war er beim TC und auch beim TC2. Hoffentlich bekommen wir bald einen Endo-Mate für die Reciproc-Technik.