von Hans – Willi Herrmann
Wer mit einer Spiegelreflexkamera intraorale Bilder macht, hat das Problem in der Regel nicht, die Nutzer von digitalen Kompaktkameras aber des öfteren.
Die Kameras findet auf Grund der kontrastarmen Bildobjekte (sowohl Zahn als auch Gingiva sind nicht selten zu gleichmäßig) keine Anhaltspunkte, um dem Autofokus eine Scharfstellung zu ermöglichen.
Vor einiger Zeit habe ich diesbezüglich den Tipp gelesen, das die zahnmedizinische Assistentin ein weisses Papier mit einem Kreuz darauf über den betreffenden Zahn hält, um dem Autofokus ein Ziel zu bieten.
Kann man machen, muss man aber nicht. Warum umständlich, wenn einfach geht …
Viel einfacher ist es, eine zahnärztliche Sonde objektnah zu platzieren, denn diese ist immer sofort verfügbar.
Die Assistentin platziert die Sonde und in dem Moment, in dem die Kamera die Scharfstellung des Autofokus mit einem Pieps quittiert, nimmt die Assistentin die Sonde weg und der Behandler löst das Bild aus.
Mit einer solchen Vorgehensweise gelingen ohne Probleme auch Spiegelbilder, die normalerweise durch Scharfstellen der Kamera auf Spiegelebene ( es sind Kratzer oder Schlieren auf dem Spiegel, die den Autofokus fehlleiten) mit unscharfen Ergebnissen behaftet sind.