auch bei uns hat das neue Jahr von Beginn an interessant angefangen.
Ich verbuche die nachfolgend aufgeführte periapikale Knochendestruktion am Zahn 11 mit einer größten Ausdehnung von fast 2 cm als ausgesprochen gross.
Die Patientin ist Mitte 20 und der Zahn 11 zeigt ganz offensichtlich einen Zustand nach Trauma in der Jugend, dessen Folgen jedoch bislang unentdeckt blieben. Schmerzen/Beschwerden gab es zu keiner Zeit, die Entdeckung des Osteolyseprozesses war ein Zufallsbefund. Im vom Kieferorthopäden nach Abschluss einer Invisalign-Behandlung angefertigten OPG ist eine Verschattung in regio 11/12 zu erkennen. Der von uns angefertigte Zahnfilm gibt die Situation wie folgt wieder:

Das wahre Ausmaß der Knochendestruktion offenbart sich (wie so oft) erst im DVT. Dabei imponiert nicht nur die reine Größe der periapikalen Aufhellung, vielmehr zeigt sich, das die vestibuläre Knochenlamelle im Defektbereich teilweise verloren gegangen und in anderen Bereichen zumindest pergamentpapierdünn sich präsentiert.
Das Wochenende bietet dem Leser die Gelegenheit, sich in aller Ruhe für eine sinnvolle Therapie in der Sache zu entscheiden.
Schreibt es in die Kommentare, am Dienstag werde ich dann berichten, für welche Vorgehensweise ich mich entschieden habe.
Hallo Ha-Wi, eine konventionelle Behandlung wirst du ja so oder so einleiten müssen und wahrscheinlich wirst du auf dein bewährtes Calciumhydroxid mit Jodoform zurückgreifen… wie wäre es hier zusätzlich eine chirurgische Dekompression der Zyste durchzuführen? Falls du Interesse hast, hätte ich dazu einige spannende Artikel gesammelt. VG, Ines
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