Planung leicht gemacht

von Jörg Schröder

Das DVT in der Endodontie. Anfangs heiß diskutiert und teilweise mehr als nur kontrovers diskutiert.

Mittlerweile haben sich die Gemüter beruhigt. Und das DVT mein Denken geändert.

Die Planung der Behandlung erfolgt am Bildschirm:

Die voraussichtliche Arbeitslänge wird bestimmt. Abzüglich eines Sicherheitsbehaltes können so durch die Mitarbeiterinnen pro Kanalsystem vorab die rotierenden Instrumente für den maschinellen Gleitpfad vorbereitet werden. Wobei Krümmung und Anordnung im Raum das Feilen-System bestimmen.

Die Lage der Kanaleingänge und die zu erwartenden Kanalquerschnitte können erfasst und das Vorgehen exakt geplant werden. Welche Instrumente werden bei der Aufbereitung des koronal sehr schmalen und mehrere Orifizien aufweisenden distalen Kanalsystems notwendig sein. In welcher Reihenfolge werden diese eingesetzt?

Welches Kanalsystem wird bei konfluierenden Kanälen zuerst aufbereitet? Bei abrupten Krümmungen entscheidend um eine Stufenbildung oder gar eine Fraktur zu verhindern.

So geplant, verliert so manche Aufgabe ihren Schrecken.

Welche Hürden galt es in vorliegendem Fall zu meistern?

D war extrem obliteriert, wies koronal mehrere Orifizien auf, alle Kanäle konfluierten im mittleren Drittel um nach der Konfluation rundlich und in deutlicher Krümmung nach apikal zu verlaufen.

MB war hier der Kanal, der den geschmeidigsten Weg nach apikal aufwies. Daher wurde absolut kein Versuch unternommen aus ML zuerst nach apikal zu gelangen. Selsbt als MB bis 20/04 aufbereitet worden war, gelang es nicht eine vorgebogene 008 um die Konfluation zu bewegen. Erst als MB bis 30/04 erweitert war, konnte der apikale Anteil des mesialen Kanalsystems aus ML heraus instrumentiert werden, um ein gleichmässigens Zusammentreffen von MB und ML zu erzielen.

Leider konnte ich die Umfrage, welches Gerät ich aus der brennenden Praxis retten würde, nicht ganz korrekt beantworten. Mein Dream-Team ist definitiv mein Mikroskop und unser hochauflösendes DVT.

Kommentar verfassen