Manchmal macht ein einziger Mensch einen Unterschied

Vor zwei Wochen, beim DGET Curriculum in Düsseldorf, der ersten Fortbildung für mich nach/mit Corona, hatte ich zum ersten Mal ein maschinelles NiTi – Instrument in Händen, dass es so eigentlich nicht gegeben dürfte. Das „neue“ reziproke Komet Procodile – Instrument. Zur IDS 2019 eingeführt, gibt es nun eine Version 2.0.

Was ist neu ?
Nicht viel, es fehlt lediglich die charakteristische knallgrüne Farbe der Instrumentenschneide. Die im Gegensatz zu anderen auf dem Markt befindlichen Instrumenten nicht die Folge einer Wärmebehandlung des NiTi – Materials darstellt, wie wir das von den VDW Reciproc Blue – oder Maillefer Wave One Gold – Instrumenten her kennen. Vielmehr im Sinne einer „Lackierung“ auf die NI-Ti Oberfläche aufgebracht wurde. Und diese „Farbschicht“ löst sich unter Beanspruchung ab, wie Michael Arnold in seinen rasterelektronsichen Untersuchungen zeigen konnte.

Macht das was ?

Keine Ahnung.
Aber ich würde es nicht haben wollen. Und vermutlich viele andere BehandlerInnen auch nicht.

Die Firma Komet hat ganz offensichtlich die Konsequenzen aus dieser unerfreulichen Situation gezogen und bringt nun die Instrumente mit einer „farblosen“ Instrumentenschneide auf den Markt. Ein zweiter grüner Ring am Instrumentenschaft weist das Procodile nun als solches aus.

Das Instrument sieht nun ziemlich unspektakulär aus.
Die Produktdesigner im Hause Komet schmerzt das neue Aussehen vermutlich sehr, ich kann das sehr gut nachvollziehen. Und es war sicherlich keine einfache Entscheidung für Komet, bedenkt man den für die Produkteinführungen und Etablierung zu betreibenden Marketing- Aufwand, der nun in die Tonne getreten werden muss. Insofern Respekt für die Durchführung einer unbequemen Maßnahme in einer Zeit, in das Aussitzen von Missständen zum (politischen) Alltag gehört.

Und ja, – Michael Arnold – das die Procodile nun so aussieht, wie sie von Anfang an hätte aussehen sollen, das ist ganz allein dein Verdienst! Manchmal macht ein einziger Mensch einen Unterschied…

Noch eine Anmerkung in merkwürdigen Zeiten: Da bereits die bloße Nennung eines Produktes auf einer Homepage als Werbung interpretiert werden kann, benennen wir diesen Blogbeitrag (wie auch jeden bereits geschriebenen sowie alle zukünftigen Beiträge, in denen Produkte benannt werden) als unbezahlte Werbung. Sollten wir (jemals) finanzielle Zuwendungen von Firmen erhalten, die Erwähnung bestimmter Produkte betreffend, werden wir die entsprechenden Blogbeiträge als „bezahlte Werbung“ ausweisen.

Kommentar verfassen