Die Patientin, Anfang 50, Krankenschwester berichtet. Sie war heute beim Hausarzt. Nachuntersuchung nach Infektion Gürtelrose, im Krankenhaus diagnostiziert. Jetzt soll der weitere Verlauf beim Hausarzt nachkontrolliert werden. Man sitzt sich gegenüber. Der Hausarzt schaut in seinen PC. Sagen sie mal, sie haben ja noch an keinen Reha-Massnahmen teilgenommen? Und waren auch noch nie zur Kur. Das ist bei ihrem Beruf aber ungewöhnlich. Woher er das weiss? Er ist an die TI angeschlossen. Und kann alle Daten einsehen. Die Patientin ist entsetzt. Wenn der Hausarzt (und alle seine Mitarbeiter, Mitarbeiter der Krankenkassen oder des Krankenhauses) dies alles lesen kann, wie lange wird es dauern, bis sensible Informationen die Runde machen? Das war in der Vergangenheit ja schon so (Dschungelfunk im Haus), aber bekommt nun eine neue Dimension. Ganz glücklich ist der Hausarzt mit der TI aber auch nicht. Immer wieder Abstürze und die KV streicht unerbittlich Leistungen, die nicht korrekt über die TI + Karte abgerechnet wurden. Keine Diskussionen möglich, den Hinweis auf das zu dieser Zeit nicht funktionierende TI-System lässt man nicht gelten.
Wieder ein Grund mehr, sich keinen Konnektor zu kaufen…
Und besonders schön das die Regierung beschließen will das eine ähnliche Sammlung von Gesundheitsdaten bei PRIVATVERSICHERTEN verboten werden soll, ” weil diese Daten sehr brisant sind und zu Erhöhungen der Beiträge führen könnten”. Sehr interessant sage ich da nur.
Es lebe die Zweiklassenmedizin 2.0.
Gruß Gregor