Die 55 jährige Patientin bekommt seit längerem Chemotherapie, Grund ist ein Tumorgeschehen, die Prognose ist leider infaust.
Man würde unter solch eher ungünstigen Rahmenbedingungen eventuell ein suboptimales Heilungsgeschehen vermuten. Nicht desto trotz zeigt sich im Laufe der Zeit im Rahmen der Nachkontrollen (letzte Kontrolle ist 20 Monate post WF) eine erfreuliche knöcherne apikale Regeneration am Zahn 47.
Das ist das Schöne an der endodontischen Behandlung. Wenn man dem Körper die Möglichkeit gibt zu heilen, sprich die vorhandenen Bakterien eliminiert, dann heilt der Körper sich selbst. Auch unter wie hier widrigen Umständen. Ich würde mich freuen, den weiteren Heilungsverlauf bei WURZELSPITZE präsentieren zu können. Das wünsche ich von Herzen der sehr netten Patientin. Die nächste Kontrolle ist in 24 Monaten vorgesehen.
Danke für den wie immer super gelungenen Bericht. Hatte vor kurzem einen Ähnlichen Fall. Patient kam während der Strahlentherapie mit akuter Pulpitis an 16. Die betreuende Universitätszahnklinik wollte schon extrahieren. Uns erschien es allerdings prognostisch viel schlechter eine frische Extraktionsalveole zu bestrahlen, als die Primärbehandlung durchzuführen. Zum Glück ein toller und mitdenkender Patient, der das genauso sah. Das Ende vom Lied ist der völlig unauffällig erhaltene Zahn.