Ode an einen Dental-Klassiker

von Hans – Willi Herrmann

Wir haben zwei neue Behandlungseinheiten.

Und standen im Vorfeld vor der Frage, welche der 3 bestehenden Einheiten dafür aufzugeben seien.

Eigentlich eine klare Sache.
Die beiden Siemens M1-Einheiten sind Baujahr 1994. Demnach 22 Jahre alt.
Und dann ist da eine Ultradent- Behandlungseinheit, Baujahr 2007. 9 Jahre alt.

Also ?
Keine Frage. Raus mit den zwei uralten Siemens M1!

Interessanterweise hat sich das Team einstimmig und nachdrücklich dafür ausgesprochen, statt der Ultradent-Einheit wenigstens eine M1 zu behalten. Auch der Hinweis, dass diese Geräte nach über 20 Jahren intensiver Nutzung jederzeit ihren Dienst quittieren könnten und dann möglicherweise keine Reparatur mehr möglich sei (die Firma Sirona hat ja kürzlich mit großem medialem Aufwand darauf hingewiesen, dass eventuell in naher Zukunft benötigte Ersatzteile nicht mehr zur Verfügung stehen).

„Was soll kaputtgehen ?“, wurde ich gefragt. „Die beiden M1 laufen wie ne Eins“. Wurde mir entgegnet.
Ich konnte nichts dagegen einwenden.

Der Ultradent- Stuhl hingegen.
Super bequem, von allen Patienten für seinen Liegekomfort gelobt.
Für die Endo- Behandlung optimiert. Verlängerter  Arztelement-Arm. 3 Sauger. 6 genutzte Motorenköcher. System B- Gerät in die Einheit integriert. Tempur- Rückenlehne.
Es liess sich wirklich gut daran und damit arbeiten .
Aber – er war in all den Jahren immer mal wieder mit nervigen Kleinigkeiten auffällig geworden.

Das blieb im Gedächtnis haften.
Die M1 hingegen. Wie der VW Käfer. Und läuft und läuft und läuft. Einzig der Amalgam- Abscheider  war als Verschleissteil zu buchen. Und auch das die letzten Jahre vergleichsweise wenig.

Schwere, sehr schwere Entscheidung.
Letztendlich traf ich den Entschluss, den Ultradent- Stuhl in Zahlung zu geben, den M1- Stuhl im Prophylaxezimmer zu belassen und vom  M1- Stuhl in Zimmer 2 alle verwertbaren Teile abzubauen, diese aufzuheben und  für eventuelle Reparaturen des verbliebenen Stuhls in Reserve zu halten.

So saß ich nun, inmitten des Praxisumbaus, mit Imbusschlüssel und Schraubendreher bewaffnet, im Wartebereich der Praxis, um die dort zwischengelagerte M1 auseinanderzunehmen.

Was dabei zum Vorschein kam ?

Ein wunderbares Beispiel für herausragende Ingenieurskunst „Made in Germany“.

Wenn man bedenkt, dass die M1 1983 in den Markt eingeführt, demnach vermutlich schon Ende der 70er Jahre erdacht und konzipiert wurde, dann ist die darin zum Einsatz gekommene Technik und auch die ergonomische Grundkonzeption als herausragend und richtungsweisend anzusehen. Die Bauteile zeigen noch den Geist des „Made in Germany“. Gefertigt, um solange wie möglich einwandfrei seine Funktion erfüllen zu können.

Solide, wertige Arbeit.

Also nicht nur von aussen, auch von innen eine tolle Einheit.
Allein die Antriebe für das motorbetriebene Arztelement, die Motoren für den Stuhlantrieb. Der Sitzunterbau.

Hut ab vor der Leistung der Entwicklungsingenieure. Hier wurde zwar nicht für die Ewigkeit, aber doch für solange als möglich gebaut.

Geplante Obsoleszenz ?
Solche Ideen hätten die Erbauer der M1 entrüstet zurückgewiesen.

Und heute ?
2016.
Mehr als 30 Jahre sind eine lange Zeit.

Der sich in den zeitgemäßen Behandlungseinheiten niederschlagende Fortschritt sollte enorm sein.
Es müssten doch Welten dazwischenliegen zwischen den alten Stühlen und den Behandlungseinheiten neuester Generation. Wagen wir einen Seitenblick zum Automobilbau. Golf 1 versus Golf 7. Denken wir nur an die Sicherheits- Features und Assistenzsysteme.

Damals gab es Dreipunktgurte.

Heute ?
Der Tiguan II, seit Ende April in den Autohäusern. Das neueste Auto im Hause Volkswagen hat Allrad, eine Vielzahl von Airbags, ABS, ASR, Rückfahrkamera, Tempomat mit Verkehrszeichenerkennung, Head Up Display, Stauassistent, Parkassistent, Spurassistent, Einparkassistent, Anhängerassistent. Das ist aktueller Stand der Technik bei den Brot – und Butter Autos. Bei den sprichwörtlichen Volkswagen.

Was sagt Sirona ?
In einem Artikel von Februar 2016, im Dentalmagazin erschienen,  der das Ende der M1- Gerätepflege ankündigt, heißt es zu den Einheiten neuester Generation:

Die neue Gerätegeneration wartet mit zeitgemäßen Weiterentwicklungen auf. Die Hard- und Softwarekomponenten der Einheiten TENEO, INTEGO oder SINIUS fügen sich nahtlos in das technologische Gesamtkonzept einer Praxis ein und unterstützen den digitalen Workflow. Integrierte Funktionen für Implantologie und Endodontie vereinfachen bei TENEO den Arbeitsablauf während der Behandlung, ohne dass zusätzliche Geräte eingebunden werden müssen.“

Und weiter unten heißt es:
„Nicht zuletzt punktet die Einheit auch in Sachen Ergonomie und Design, betonte Thomas Senghaas, Zahnarzt und Endodontie-Spezialist: „Die bequeme motorische Kopfstütze, die Möglichkeit der Anpassung der Sitzfläche für größere Patienten oder Bedienkonzepte wie die Fußschalterfunktionen sind ein Plus in Sachen Komfort für Arzt und Patient.“

Motorische Kopfstütze?  Hatte unsere M1 schon vor 30 Jahren.
Größere Patienten ? Haben wir auch. Haben sich nicht überdurchschnittlich oft über den Liegekomfort beschwert. Uns selbst ist in der Hinsicht auch nix aufgefallen.
Dann wäre da noch die Bedienkonzepte, die auf den  neuen Fussschalter zurückgreifen.

Ganz ehrlich.
Das ist zu wenig.
Ich vermisse, mir fehlt bei den Premiumprodukten der Premiumhersteller genau all das, was die M1 ausgemacht hat.

Ja, die M 1 war ein Premiumprodukt. Sie kostete Einiges.
Aber sie war Innovation, gepaart mit Zuverlässigkeit und Langlebigkeit.
Und damit ihr Geld wert.

Wo ist das vergleichbare Produkt der Jetzt- Zeit ?

Denn mehr denn je – die goldenen Zeiten der Zahnmedizin sind vorbei – brauchen wir Zahnärzte einen Behandlungsstuhl, der uns wirklich und nachhaltig bei unserem tagtäglichen Arbeiten unterstützt. Auf den wie uns immer und vor allem viele Jahre lang verlassen können. 100 Prozent. Nicht technologisches Gesamtkonzept. Nicht digitaler Workflow. Sondern „Hic Rhodos, hic salta! „, zuverlässige Hilfe bei der tagtäglichen Verrichtung.

Können das die neuen leisten ?
Da reicht vermutlich schon ein erster Blick, ein erstes Anfassen.

Die Haptik zeitgemäßer Einheiten ist mit einer M1 nicht zu vergleichen.
Zwar war auch die Oberfläche der M1 aus schnödem Kunststoff. Allerdings scheint es zwischen Kunststoff und Kunststoff enorme Unterschiede zu geben. Die Oberfläche der M1, wenngleich ähnlich dem Kunststoff alter Macintosh- Computer mittlerweile leicht gelblich verfärbt, ist trotz mehr als 20 Jahrzehnten Praxisalltag noch immer extrem ansehlich. Warum nur beschleicht einen schon beim Anschauen neuer Premium-Dentaleinheiten das Gefühl, dass dies zukünftig nicht so sein wird.

Unsere M1 hat Patienten mit  230 kg Gewicht klaglos überstanden.
Viele Male.
Ist eine auch nur annähernde Haltbarkeit der neuen Einheiten zu erwarten ?
Ich bin skeptisch.

Auch ich bin Endodontie- Spezialist. Halte ein Dentalmikroskop dazu für unverzichtbar, eine 3,2 fache Lupenbrille für nicht ausreichend, aber das ist eine andere Sache. Ich sage: Wir brauchen als Behandlungseinheit keinen Schicki – Micki- Pseudo- High Tech-Design-Blender, den man – angepriesen mit den üblichen Marketing- Worthülsen – versucht als sogenanntes Premium- Produkt für eine ach so  erstrebenswerte „brave new world“ im Markt zu platzieren. Und wenn die Nachfrage nicht so ist, wie man sich das erhofft oder wie es die zu Jahresbeginn vorgegebenen Firmenziele der Shareholder erfordern, dann wird eben der Vorgänger aus dem Rennen genommen. Keine Ersatzteile mehr. Aus die Maus. So geht das heute.

Falls es in den Entscheidungszentralen der Stuhlhersteller noch nicht angekommen ist.
Ihr lauft Gefahr, Euch eurer Renomee, dass eure Altvorderen mit genau jenem Produkt euch erschaffen haben, nachhaltig kaputtzumachen.

Ich werde bis ans Ende meines Berufslebens keinen Sirona- Stuhl mehr kaufen. Sorry, aber ihr habt versäumt, mich mit Werten zu überzeugen. Und ihr hättet es leicht gehabt. Es wäre so einfach gewesen. Eure M1 hatte ja die beste Vorarbeit geleistet, die man sich nur vorstellen kann. Aber ihr habt es vermasselt.

Daher zu Mitschreiben: Der Zahnarzt 2016 braucht eine „No Bullshit“- Einheit.
Einwandfreie Ergonomie.
Einwandfreie Funktionalität.
Einwandfreie Hygienefähigkeit.

Zuverlässig.
Punkt.
Das ist die Pflicht.

Die Kür sind praxisrelevante innovative  (hier sei der Anglizismus mal erlaubt) Features.

Das wäre eurer Pfund, mit dem ihr wuchern könntet, liebe Premiumhersteller. Hier hättet ihr Euch austoben können. Den Vorsprung halten, ausbauen können. Aber irgendwie sieht es so aus, als ob ihr in der Post M1- Zeit  nach dem Motto agiert habt, dass ein gutes Turnierpferd nur gerade so hoch springt, wie es muss.

Ein Innovationsschub, wie mit der M1 vor 35 Jahren in den Raum gestellt, ist gegenwärtig nicht in Sicht. Ob also vordergründig schickes Design für eine Erfolgsstory ausreicht ?

Was zählt ist auf m Platz. Bling Bling und schreiende Rummelplatz- Leuchtreklame, sterotype Marketing- Worthülsen, vordergründig spektakuläre, aber letztlich substanzlose Aussendarstellung in Hochglanzprospektästhetik ist so unnötig wie ein Kropf.
Und definitiv kontraproduktiv.

Fakt ist.
Die Kollegen wandern ab. Zu recht. Getreu dem Motto der  Gebrüder Grimm – „Was Besseres als hier findest Du überall.“
Für den Preis der neuen Super Duper XXX – Einheit gibt es nämlich 2 oder sogar 3 „No Bull Shit“- Stühle. Um beim Automobilbau zu bleiben. Auch Koreaner bauen gute, zuverlässige Autos. Und Italiener, Skandinavier, Japaner gute, zuverlässige Dentaleinheiten.

Und die Kollegen berichten.
Via Social Media -Kanäle: Funktioniert !!! Geht auch !!!  Tolles Preis- Leistungsverhältnis !!! Besser als meine alte Einheit. Macht Spass!!!

„Neue Besen kehren gut …“. Hör ich die Mahner rufen.
Mag sein.
Aber ich würd mich nicht drauf verlassen, dass alle reumütig nach kurzer Zeit wieder zurückkehren. Dafür ist der wirtschaftliche Druck für die Zahnärzte einfach zu groß.
Wie gehts weiter? Spannend.
Die Zeit wird es zeigen.

Bis dahin sage ich: Wer eine M1 hat, der sollte sie hegen und pflegen.
Besser – das Gesamtpaket betrachtet – wirds vermutlich nicht mehr.

 

 

 

17 Gedanken zu „Ode an einen Dental-Klassiker

  1. Hallo Ha-Wi
    wir ziehen in ein paar Monaten mit der Praxis um und haben Behandlungseinheiten bestellt.
    M1 – was sonst.
    Wenn Interesse besteht gibt es dazu gerne hier auf Wurzelspitze einmal einen Bericht – oder auch zwei.
    Grüße
    Andreas

  2. Hallo Ha-Wi,
    ich teile Deine Aussagen zur M1 uneingeschränkt (meine M1 ist ebenfalls Baujahr 1994)!
    Für welche Einheiten habt Ihr Euch jetzt entschieden?
    Herzliche Grüße
    Lars Trenkmann

  3. … wie immer treffend auf den Punkt gebracht. Ich habe jeden Tag den Vergleich Teneo 2011 und M1 1988, what a difference !

    W.

  4. Hallo,
    ein sehr guter und absolut zutreffender Artikel.
    Ich wäre für weitere Informationen und Tipps sehr dankbar.
    Vielen Dank!
    Und viele Grüße!

  5. VW Tiguan: Allrad „um in die entlegensten Ecken der Wildnis zu fahren“, aber ein Kofferraum so klein das man nicht mal nen größeren Rucksack mitnehmen kann, eher nur für so eine Patagucci Handtasche… Der Vergleich der Autoindustrie zu teuren Dentaleinheiten passt daher perfekt, wo sonst wird soviel Geld für unnötigen Schrott verlangt? Braucht man 300PS im Straßenverkehr? Klar, wenn es mal „schneller“ gehen soll, aber wollen wir sowas auch in der Zahnheilkunde? Möchten wir mit 100km (Inlaystraße) durch eine 30 Zone (minimalinvasive Füllungstherapie) durchrassen? Stellen wir diese Fragen einem Kurier wird der die Frage natürlich anders beantworten wie jemand der sicher und entspannt in den Urlaub fahren will.

    Sirona hat schon einmal versucht auf dem amerikanischen Markt mit Behandlungstühlen Fuß zu fassen – und ist kläglich gescheitert, zu groß einfach der Preisunterschied nach oben zu etablierten Anbietern vor Ort. US Zahnärzte haben schon viel früher den Druck der Marktwirtschaft gespürt als wir in Deutschland, und sich entsprechend positioniert. Sirona will jetzt nach der Fusion mit Dentsply zwar nochmal versuchen den Markt zu erobern, aber viele Kollegen sehen einfach keinen Mehrwert zu ihren seit Jahren bewerten, und 5x weniger kosteten Einheiten. Motorische Kopfstütze? Das ist eines der Teile an meiner Sirona E oder M1 Einheit die sehr oft kaputt gegangen sind, aktuell war der Techniker deswegen in 8 Monaten 5 mal da. Es handelt sich aber wohlgemerkt um die anatomische motorische Kopfstütze, nicht die flachen magnetischen, die halten wohl ewig. Wir haben den Fehler gemacht eine unserer M1 gegen eine M1+ einzutauschen, und die neue Einheit war so oft am Anfang defekt wie zwei M1 in 15 Jahren vorher nichtmal zusammen. Vielleicht ist das einer der Gründe warum Sirona die M1+ recht schnell wieder aus dem Programm genommen hat :D ? Nutzer der M1 hatten das selbe Vertrauen in die M1+ und wurden bitter enttäuscht. Mit den ganz neuen Teneo soll es am Anfang sogar noch schlimmer gelaufen sein, Kollegen sprachen teilweise sehr häufig von monatelangen Suchaktionen nach Fehlerursachen und bei einigen wurden sogar die Einheiten komplett getauscht, nach anwaltlicher Unterstützung wohlgemerkt…

    Die Techniker der Depots auf unsere langsam doch altersymptome zeigenden M1 und E angesprochen (unsere sind von 1992 und 1998) meinten aber, das die neuen Teneo teilweise im NEUZUSTAND nicht seltener defekt seien als die alten M1 nach 20 Jahren, wir die ruhig behalten sollen. Gleichzeitig wurde soviele M1 von Kollegen „verschrottet“, dass der Markt für Ersatzteile bei den spezialisierten Firmen überläuft, und inzwischen sogar normale große Depots WIEDER M1 anbieten!!!

    Und hier wieder der Vergleich zur Autoindustrie:
    Welcher ehemalige Golf 1 Fahrer würde heute seinen Golf 7 in Zahlung geben wollen um wieder einen aufbereiteten Golf 1 zu haben?! Sicher keiner, aber da kann man mal sehen was für Zahnärzte wirklich wichtig ist: Zuverlässigkeit in allen belangen…

    In dem Sinne, lasst uns anschnallen und losfahren!

    Gruß Gregor

  6. Hallo Ha-Wi,

    leider sehr trefflich und für Sirona peinlich und bitterböse.
    Ich habe die M1 von Thomas – Dental sanieren lassen und kann das , wenn auch auf keinen Fall “ billig “ uneingeschränkt empfehlen. Gewohnte Ergonomie und Qualität bei teilweise sogar noch verbesserter Funktionalität.
    Sollte man sich bei ( oder besser vor einem Wechsel ) unbedingt ansehen.

    LG Nils

    • Hallo Nils,
      ist in den Thomas Einheiten noch die gesamte M1 Technik verbaut oder wurden Teile durch Teile anderer Hersteller ersetzt?
      Danke für Infos
      Grüße
      Andreas

    • Hallo Herr Widera, in welcher Form wurde die Funktionalität Ihrer M1 verbessert?
      Bei mir laufen 3 M1, teilweise in 2. Generation, bei geringem Wartungsaufwand – die Aussagen der Kollegen beruhigen mich wie eine warme Milch in der Nacht.
      Haben Sie einen dritten Sauger integriert?
      Beste Grüße

  7. Schöner Bericht! Klingt wie eine Liebeserklärung an die M1. Wundert mich dass sie nicht beide behalten haben.

  8. Als junger Assistent habe ich mir die Nase plattgedrückt am Schaufenster der Siemens-Niederlassung am Kudamm – der revolutionären M1 wegen, champagner-braun, wir waren alte Sironette-Sirotesse gewohnt in der Ausbildung. Eine Einheit wie vom anderen Stern, die erste neue erwarb ich 1987, schwarz-weiß, und das Teil zog vom Süden in den Norden und wieder zurück. Heute immer noch zwei M1 90, elektrische Kopfstützen auf manuelle gewechselt, wir pflegen sie liebevoll, schön, dass die meisten Kollegen so denken wie ich. Von Sirona werde ich keine Einheit mehr kaufen, zu billig und deshalb viel zu teuer, wir können und wollen uns das nicht mehr leisten. Selbst die Farben meiner „Alten“ sind noch modern, mint-weiß, altrosa-weiß, ich freu mich, wenn ich morgen wieder damit arbeiten werde.

  9. Als selbständiger Servicetechniker, der noch die Servicelehrgänge an den M1 von 1984 bis 1996 besuchen durfte bleibt mir immer eines in Erinnerung. Als der damalige Referent einen Fehler im Gerät nicht diagnostizieren konnte tat er etwas völlig unerwartetes: Er trat mit Wucht seitlich gegen das Stuhlunterteil…..und die M1 lief wieder :-) Wer auch immer dieses Gerät sein Eigen nennen darf, lasst euch nicht verleiten dieses Prachtexemplar deutscher Ingenieurs-Kunst auszutauschen gegen die elektronisch hochgezüchteten Plastik-Einheiten namhafter Hersteller. Der Innovationsvorsprung, den Sirona Ende der 70’er Jahre!!! hatte, zeigt sich auch heute 2017 in den aktuellen Modellen. Die Spraybausteine von damals werden nahezu unverändert und vor allem abwärtskompatibel immer noch verwendet! Und aufgrund der Stückzahlen, die gebaut wurden, wird es Ersatzteile, wenn auch gebraucht….aber funktionierend, noch lange Zeit geben. Mechanisch jedenfalls ist eine M1 kaum kaputt zu bekommen….auch nicht mit einem beherzten Tritt ans Unterteil. :-) Sollte jemand technische Hilfe benötigen…ich helfe gerne.

  10. Vielen Dank für den wundervollen Artikel und auch die Kommentare aller anderen. Die Entscheidung ist auch hier gefallen. Alte M1 gegen komplett neu aufgebaute M1 im Tausch. M1+ hier auch vorhanden. Zwar nicht unbedingt sehr fehleranfällig muss fairerweise gesagt werden, aber in keiner Form innovativer oder gar besser.

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