von Hans – Willi Herrmann
Als ich zum ersten Mal eine Abbildung des Lee- Block sah
(es war im IEJ oder JOE, ist einige Jahre her, ich habe die Quelle jetzt gesucht, aber auf die Schnelle nicht gefunden, vielleicht kann ein Mitleser helfen),
da dachte ich spontan, “Interessante Idee, muss ich sofort ausprobieren, bin mir aber nicht sicher, ob das wirklich so gut funktioniert”.
Ich arbeitete zu diesem Zeitpunkt mit den Dovgan MTA- Carriern.
Die funktionierten gut, allerdings musste man peinlichst genau darauf achten, dass die Carrier unmittelbar nach der Anwendung gründlichst von MTA-Rückständen befreit wurden, da ansonsten die dünnen Kanülen sich sofort zusetzten und das teure Instrument damit unbrauchbar wurde.
Für den Lee- Block hatte ich damals keine Bestellmöglichkeit in Deutschland und so beschloss ich, um auszuprobieren, ob der Lee- Block überhaupt funktioniert, mir ein Testmodell herzustellen.
Ich nahm einen Kunststoff- Plexiglasblock, wie wir ihn als Modell für Wurzelkanäle für die Endo -Fortbildungen verwendeten und schliff Rillen hinein. Mit einem Komet- Diamanten, Typ dünne rote Flamme und alternativ Korund- Trennscheiben setzte ich hierfür ein.
Überraschung 1. Es funktionierte einwandfrei. Überraschung 2: Die Kunststoffblöcke sind sterilisierbar.
Sie werden mit der Zeit gelblich, können aber viele Male wiederverwendet werden, so dass sowohl die geringen Materialkosten für den Block wie auch die Zeit für die Herstellung überkompensiert werden und sich auszahlen.
Warum ich trotzdem einen Lee- Block gekauft habe ?
Ich wollte irgendwann wissen, ob das Original besser ist als die Kopie.
Ist es, das ändert aber nichts am absoluten Gebrauchsnutzen und der Alltagstauglichkeit des Selbstbau – Teils.
Danke, lieber Nikolaus ;-)
Hm, ich dachte mal eine Anleitung für einen “Lee Block” aus einem Cerec Block Rest in der Quintessenz gesehen zu haben? Vielleicht hat jemand ein besseres Gedächtnis als ich und kann sich noch erinnern…
Lieber HaWi,
hatte nicht Stefan Gäbler schon vor vielen Jahren ähnliches vorgestellt.
Ich finde das sollte zumindest Erwähnung finden.
Erinnert mich ein Bißchen an die Erfindung des Schießpulvers
Gruß Titus
Hallo Titus,
ich habe Stephans Version nie mit eigenen Augen gesehen, gehe aber davon aus, dass sie ähnlich ausfällt wie meine.
Als ich das erste Mal davon hörte, dass auch Stephan einen Lee – Block selbstgebaut hat, arbeitete ich bereits längere Zeit mit dem meinen, wir hatten also unabhängig voneinander den gleichen Gedanken gehabt. BTW etwas, was in der Historie der Erfindungen der Weltgeschichte häufig vorkommt. Und auf der Hand lag, schließlich ist es ja nur eine Variation des Originals mit Bordmitteln und keine creative Eigenleistung mit rocket science impact.
Wenn ich die Idee von Stephan bekommen hätte, so hätte ich dies hier erwähnt, du kennst mich diesbezüglich. Ich stelle sie gerne hier ein, mir fehlt aber bislang jegliches Bild- und Textmaterial hierzu.
Herzliche Grüße
Ha -Wi
Ehre wem Ehre gebührt,
folgender Link belegt offensichtlich, dass mal wieder kein Europaer der Erfinder war:
http://www.endoexperience.com/documents/ANewMineralTrioxideAggregateRoot-EndFillingTechnique.pdf
Von Mr. Lee höchstpersönlich mit Gebrauchs- und Bastelanleitung aus dem Jahr 2000. Zu diesem Zeitpunkt war mir MTA noch völlig unbekannt, dank deinem Engagement zumindest wenig später nicht mehr lieber HaWi.
Gruß Titus