von Olaf Löffler
Einige Informationen zur aktuellen GOZ von der ZA AG.
Zitat:
GOZ-Referentenentwurf – ein Minusgeschäft
Welche wirtschaftlichen Auswirkungen hat der GOZ-Referentenentwurf wirklich? Der aktuell vorliegende Referentenentwurf zur GOZ ist für Zahnärzte von immenser wirtschaftlicher Bedeutung. Bislang wurde publiziert, dass er für die Zahnärzte mit einem Plus von 6 Prozent verbunden sei. Die ZA hat diese Aussage statistisch überprüft.
Die Ergebnisse wurden im Rahmen der Anhörung im Bundesgesundheitsministerium zur GOZ-Novellierung am 09. Mai in Bonn präsentiert:
Die ZA-Statistik belegt, dass die Umsetzung des GOZ-Referentenentwurfs für die Zahnärzte einen Honorarverlust von 4,5 Prozent bedeutet.
Damit Sie sich orientieren können, hier die Ergebnisse unserer ZA-Statistik als Übersicht der Leistungsbereiche. Es ist die mit Abstand aktuellste und größte Statistik. Immerhin 300 000 Rechnungen aus 2010 haben wir ausgewertet.
Leistungsbereich |
Honorar 2,3fach alt zu 2,3fach neu |
Honorar Durchschnittsfaktor alt zu 2,3fach neu |
A. Allgemeine zahnärztliche Leistungen |
-2,33 % |
-4,88 % |
B. Prophylaktische Leistungen |
1,10 % |
4,09 % |
C. Konservierende Leistungen |
10,49 % |
5,10 % |
D. Chirurgische Leistungen |
-5,56 % |
-17,08 % |
E. Leistungen bei Erkrankungen der Mundschleimhaut und des Parodonts |
-7,71 % |
-1,99 % |
F. Prothetische Leistungen |
19,29 % |
-0,9 % |
G. Kieferorthopädische Leistungen |
0,31 % |
-8,33 % |
H. Eingliederung von Aufbissbehelfen und Schienen |
5,04 % |
-7,51 % |
J. Funktionsanalytische und funktionstherapeutische Leistungen |
-14,55 % |
-20,83 % |
K. Implantologische Leistungen |
-30,37 % |
-42,95 % |
L. Zuschläge zu bestimmten chirurgischen Leistungen |
-4,21 % |
-4,94 % |
insgesamt: |
3,24 % |
-4,53 % |
Hallo Olaf,
vielen Dank für Deine GOZ-Reihe, die etwas mehr Licht auf diese “Mogelpackung” wirft.
Nochmals die Frage: “Cui bono”?
Die massiven Abwertungen in den Abschnitten J. und K. dienen der Entlastung der Kostenerstatter – auch – oder vor allem ? – der privaten Zusatzversicherungen, die mit 21,91 Mio (vorläufige Zahlen aus dem Geschäftsjahr 2010) ein wesentliches Standbein der PKVen geworden sind.
Ja, Implantate müssen einfach billiger werden…. Das hat natürlich auch mittelbare Auswirkungen auf den Zahnerhalt. Ein Schelm, der Böses dabei denkt.
Beste Grüße,
Thomas