von Olaf Löffler
Zugegeben das war eine gemeine Fragestellung und ich hatte keine Verdachtsdiagnose beim Betrachten des Orthopantomogramms parat gehabt.
Unterstützung fand ich bei Kollegen und diese Vorschläge und Verdachtsdiagnosen sind in die Fragestellung eingeflossen. Wie sah nun das Ergebniss aus:
- 39% Sialolith
- 25% verkalkter Lymphknoten
- 19% keine Verdachtsdiagnose
- 8% Osteom
- 6% Phlebolith
- 4% verkalkende zystsiche Echinokokkose
Wie kann ich die Weichgewebsdiagnosen von der Diagnose Osteom differenzieren?
Tip von Thomas Weber:
Dies gelingt durch eine zweite etwas anders eingestellte ( leichte Seitendrehung) Halbseiten-OPG Aufnahme. Wenn die Verschattung an der selben Stelle liegt ist diese im Knochen lokalisiert.
Im vorliegenden Fall ergab die Anamnese, daß Schwester, Mutter und Großmutter einen gleichen Befund haben. Es handelt sich um eine palpierbare, bewegliche, auf dem Knochen und Muskulatur aufgelagerte, nicht sichtbare, nicht schmerzhafte Erhebung mit einer Ausdehnung von ca. 0,7 x 0,5 cm. Diese ist seit Kindesalter in Größe und Ausdehnung konstant.
Die operative Entfernung bei einem Familienmitglied ergab als histologischen Befund, aß es sich um Knorpel der Ohrmuschel handelt. Dies scheint eine embryonale Versprengung des entsprechendes Gewebes zu sein.