LED am Mikroskop (z.B. ZEISS Pico am Stativ S 100)

von Andreas Habash

Bisher war die Standardbeleuchtung an den meisten Dentalmikroskopen Halogen oder Xenon, wobei eine Umrüstung nicht immer ganz einfach war.

Umso mehr fand ich die Idee interessant einfach die Halogenbeleuchtung gegen eine LED Beleuchtung „auszutauschen“.

Zufällig habe ich auf eine Lösung gefunden, die nun seit drei Tagen im Praxiseinsatz ist.
Es handelt sich um den „Opmi Pico Retrofit Einsatz“ der Firma CJConsultation.
Dieser Einsatz ersetzt in den ZEISS Stativen der S100 Reihe einfach die Halogenbeleuchtung
Die Umrüstung von Halogen auf LED ist also in wenigen Schritten möglich und dauert nur Minuten.

Die Leistung der LED ist stufenlos regelbar.

Anbei einige Bilder zum Retrofit Einsatz.
Der erste Eindruck ist sehr positiv.

In unserer Praxis musste die LED aber gleich gegen 100W Xenon antreten.
Im Vergleich zu unsere externen 100W Xenon Beleuchtung machen sich folgende Punkte jetzt schon sehr deutlich bemerkbar:
geringere Hitzeentwicklung
geringere Lautstärke des eingebauten Lüfters
mehr „Lichtausbeute“ als aus der 100W Xenonlampe

Link zum Adapter: http://www.cjconsultation.de/29.html

21 Gedanken zu „LED am Mikroskop (z.B. ZEISS Pico am Stativ S 100)

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  2. Hi ANdreas, ist dem wirklcih so, daß die LED mehr Lichtausbeute hat? Deiner Empfindung nach, wenn Du in den Kanal schaust? Gespannt, herzliche GRüße Stefan

    • Hallo Stefan,

      nach den ersten zwei Tagen scheint es schon so zu sein, dass es ein „mehr“ an Licht ist, im Vergleich zu Xenon. Aber ich bin mir nicht ganz klar was die „Lichttemperatur“ / „Lichtfarbe“ angeht und wie ich das „Empfinden der Augen“ konkretisieren kann.

      Der Unterschied zu Halogen ist ganz deutlich und das ist wohl entscheidend für Kollegen, die einen Umstieg planen. Im Vergleich zu Halogen ist das Licht natürlich deutlich „weißer“ und deutlich „heller“.
      Hier bietet sich der einfache Austausch auch an.

      Die Kollegen, die schon auf Xenon umgestiegen sind, werden einen Einsatz von der LED Lösung sowieso genauer prüfen müssen.

      Ich werde in den nächsten Tagen einmal mit einem Lux-Meter nachmessen. Hier sollte dann zumindest ein Vergleich möglich sein.

      Vielleicht kann ich dann einen LED Retrofit Adapter – Reloaded Artikel einstellen.

      Grüße nach Berlin
      Andreas

        • Welchen Versuchsaufbau hältst Du für sinnvoll?
          Ich denke, für Umsteiger wäre nur ein Vergleich Halogen/LED sinnvoll.
          Aus meiner Xeno 100 kommt tatsächlich gemessen weniger Licht (LUX) als aus der Halogenlampe ;-)
          Grüsse
          Andreas

      • Ja, ich denke auch, dass nur ein Vergleich Halogen/LED sinnvoll ist. Weil dieser Umstieg am meisten Sinn macht. Versuchsaufbau? Definierter Abstand, definierter Winkel und los geht´s. Damit bekommt man zumindest eine grobe Peilung. Wobei es mir ehrlich schwerfällt zu glauben, dass das LED mehr Licht raushaut als die Xenon. Was hast Du denn für Lux-Werte?

        Grüssle

        • Danke.
          Das dachte ich mir auch so, daher war ich schneller als Deine Antwort.
          Ich habe schon Vergleichsbilder auf dem Rechner.
          Die Bilder sind aber „in vitro“, da ich dachte der Patient würde nicht immer für die Vergleichsbilder „definiert“ in der gleichen Position sein.
          Vorab LUX Werte gemessen ohne „Bewertungsfilter“
          LED > Halogen > Xenon

        • Für eine Beurteilung der rein physikalischen Parameter spielt es keine Rolle, was als Referenz genutzt wird, solange es die gleiche ist ;-)
          Wie empfindest Du die Farbtemperatur?

  3. Hallo Jörg,
    woran machst Du die Qualität eines Messgerätes fest?
    Ich habe ein Voltcraft LX-1108 Lux-Meter.
    Ist das ok?
    Grüße
    Andreas

    • Hallo Andreas,

      ich habe keine Parameter. Ich frage, weil kürzlich der Berliner Kollege, Peter Jurkat, der das Gerät zur monokularen Vergrößerung entwickelt hat, bei mir in der Praxis war und mit einem Luxmeter meine Xenonleuchtmittel messen wollte. Seine LED Leuchten bringen 160.000 LUX bei ca. 23-25cm Abstand, rechtwinkelig zur Objektivoberfläche gemessen. Beim Einschalten einer 3 Jahre alten Xenonbeleuchtung Werte zwischen 160000 und 180000 LUX. Bei neuem Leuchtmittel keine Anzeige mehr, da über 200.000 LUX. Auf die Frage, wie gut das Teil denn sei, meinte er es wäre nichts Besonderes.

      Mein Eindruck war, dass sich die Lichtmenge schnell „ändert“ wenn man nur ein wenig aus der Achse heraus gerät.

      Viele Grüße

      Jörg

        • Hallo Jörg,
          irgendwie kann ich auf Deine Kommentare nicht direkt „antworten“ daher nicht in der Chronologie korrekt:
          Ich versuche gerade verschiedene Sachen auszumessen und zusammenzustellen. Lass mir etwas Zeit und vielleicht komm es dann wieder als Artikel im Blog.
          Grüße
          Andreas

  4. Hallo Oscar,
    mir ist schon klar, dass die Referenz egal ist wenn ich sie nicht ändere ;-) Das war nur der Vollständigkeit geschuldet, da es um die Qualität des Messgerätes ging. Natürlich bekomme ich nur Vergleichswerte und keine „Absolutwerte“. Ich finde die Farbtemperatur fast genauso wie die von meiner Xenon Beleuchtung. Aber wir hatten uns ja geeinigt, dass der Vergleich Halogen LED am sinnvollsten wäre.
    Grüße
    Andreas

    • Na ja, Andi. Es geht um was ganz anderes. Eigentlich hättest Du vom Konstrukteur der Beleuchtung mit Eckdaten versorgt werden sollen. Lichtfluss, Farbtemperatur und so Zeugs halt, finde ich nicht unwichtig. Vor allem die Farbtemperatur. Was nützt mir das hellste Licht, wenn die Farbtemperatur nicht zu einer getreuen Farbwiedergabe führt. Ich weiss nicht, wie es Dir geht, aber ich bin stark von Farben abhängig bei der Suche nach Kanalstrukturen, Orificien etc. etc..
      Offensichtlich ist das nicht erfolgt, was schade ist. Die hätte man hier als Vergleich zu Deinen Messungen schreiben können um zu sehen, was wird versprochen, was wird tatsächlich gehalten. Es kann doch nicht angehen dass wir etwas in die Praxis geworfen bekommen und alles ist gut. Frag doch mal nach einem Messprotokoll o.ä. Damit hat man eine Datenbasis, die vergleichbar wäre.
      Letztendlich wäre aber auch dieses Vorgehen nicht valide, denn wir haben ja keine Ahnung, inwiefern wir den Voltcraft Luxmetern vertrauen können.
      Blöde Situation……..

      Grüssle

      • „Vor allem die Farbtemperatur. Was nützt mir das hellste Licht, wenn die Farbtemperatur nicht zu einer getreuen Farbwiedergabe führt.“

        Wobei man bei Halogen nicht von getreuer Farbwiedergabe sprechen kann.

        • Dafür finden wir gelbes Licht so heimelig und kuschelig, dass wir uns automatisch beginnen, wohlzufühlen.

          Dennoch: findest Du nicht, dass man unter diesem Gesichtspunkt eine optimale Lösung präsentieren sollte und nicht eine, die womöglich den Teufel mit dem Beelzebub austreibt?
          btw. fällt dieser Umstand nur jemanden auf, der mit Halogen gearbeitet hat und das erste Mal an einer anderen Lichtquelle arbeitet. Bloss will der danach nicht mehr zurück……

          Du wirst Dich sicher nicht mehr daran erinnern, wie es ist, mit Halogen zu arbeiten, oder ;-) ? Ich durfte letztens wieder (nur kurz, aber ausreichend verstörend). Schön ist, wenn man ein Gerät mit zwei Xenonbrennern hat……

  5. sehr geehrter dr. habash , was kostet den der ümrüstsatz auf led ? lohnt sich die investition aus ihrer sicht ? danke ! mit hochachtungsvollen grüßen , guido schwalm , marburg

    • Hallo,
      wenn jemand vor hat Sein Mikroskop an einem S100 von Halogen aufzurüsten, dann ist das sicher die einfachste und beste Lösung.
      Preise bitte beim Hersteller anfragen (Link im Text oben).
      Wir nutzen nur noch diesen LED Adapter. Der Halogen-Einschub liegt im Schrank und die externe Xenonbeleuchtung bleibt aus.
      Grüße (heute aus Köln)
      Andreas Habash

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