Das Ipad in der Zahnarztpraxis

von Hans – Willi Herrmann

Jetzt ist es da, das Ipad.
Wie ich schon berichtet habe, hat sich meine Begeisterung über dieses neue Produkt von Apple ziemlich in Grenzen gehalten. Gekauft habe ich es dennoch sofort. Für unsere Zahnarztpraxis. Denn da macht es Sinn. Und das war auch der Grund, warum ich nicht in aller Ruhe abgewartet habe, bis Apple die Version 2.0 auf den Markt gebracht hat.

Das Ipad ist in einer Reihe von Einsatzgebieten gegenüber dem konventionellen Computern von Vorteil.

Hier 4 Knock Out – Fakts, warum das Ipad für unsere Zahnarztpraxis einen Gewinn darstellt:

1. Patienteninformation.

Fotos, Texte, Grafiken.
In Keynote eingebunden und präsentiert auf Fingerwink.

Sofort verfügbar und immer in Griffweite.
Das ist moderne Patientenaufklärung at its best.
Hyperlinks erlauben einen contentspezifische Gesprächsführung, die so individudell und spontan sich entwickelt, wie es jeder einzelne Patient ist.
All dies war bislang undenkbar. Eine PC gestützte Kommunikation kann diese Funktionalität nicht einmal annähernd bieten, denn das Ipad ermöglicht eine Auge in Auge-Kommunikation Patient Behandler im Behandlungsgespräch. Es ist verbindendes Element und nicht, wie bis dato, Trennmittel.

2. Qualitätsmanagement

Unser QM ist im Computer und damit in der Praxis schnell verfügbar.

Aber doch nicht so ubiquitär, wie es idealerweise sein könnte.

Ein Beispiel ? Bestandsabgleich der Materialien. Geht jetzt mit dem Ipad wirklich direkt vor Ort.
Und auch die QM-Checklisten, jetzt sind sie wirklich überall verfügbar.

3. Internet

Meine Praxis-Computer hängen (bis auf eine Ausnahme) nicht am WWW. Mein Sicherheitsprinzip ist Abschottung. Mit dem Ipad kann jeder in der Praxis jetzt schnell und einfach ins Internet.

4. Fachspezifische App´s
Es wird nicht lange dauern und speziell auf die Zahnmedizin zugeschnittene Apps werden für das Ipad verfügbar sein. In unserer Praxis wird zunächst die Kommunikation mit dem Dentallabor (Stichwort Farbbestimmung) davon profitieren und ein paar weitere Ideen hätte ich darüber hinaus auch noch.

Und zu guter Letzt.
Wenn man erst mal ein Ipad hat, dann gibt es natürlich doch eine Reihe von Dingen, für die man es nur all zu gerne einsetzt, auch wenn man vorher Stein und Bein geschworen hat, dass dem nicht so sei.
Und auch dieser Beitrag wurde mit dem Ipad geschrieben und wer es hat, der wird es vermutlich nach und nach immer mehr mit sich rum schleppen, viel viel mehr und intensiver zumindest als dies bisher mit einem konventionellen Laptop der Fall war.

Meine Vermutung ? Das Ipad wird bleiben. Schon jetzt hat es seine Existenzberechtigung.
Nicht für alle, aber doch für so viele, dass die kommende Version 2.0 das Ipad auch auf breiter Basis zum Must have werden lässt.

11 Gedanken zu „Das Ipad in der Zahnarztpraxis

  1. Hallo HaWi,
    wie sieht die Anbindung des IPad an das Praxisnetzwerk aus? Und wie ans Internet?
    Unsere Steinzeitwindowsrechner (…) brauchen dafür einen USB Stick fürs Netzwerk, über das es dann auch ins PRaxisinternet ginge.
    Wie sieht das beim IPad aus?
    Herzliche Grüße Stefan

  2. Hallo Ha-Wi,
    na ja …..
    das APP gibt es ja schon.
    http://www.ddsgp.com/DDSGP/DDS_GP___Home.html
    ist aber für mich noch sehr verbesserungsfähig.
    In der weiteren geplanten Version könnte man dann auch eigene Bilder etc. mit einbinden. Dann wird das schon interessanter ;-)
    Ich warte mal auf die IPad Version 2 und die verbesserten APPs.
    Wie wäre es denn mit einem „Wurzelspitze“-APP?
    Grüße
    Andreas

  3. Ich habe neulich eine Zahnarztpraxis in Köln eingerichtet. Dort kommt neben einer reinen Apple Umgebung (also alles ohne Windows!) auch das iPad zum Einsatz. WLAN steht für das iPad in allen Praxisräumen zur Verfügung. Der Patient hält zum Beispiel sein Röntgenbild selber in der Hand.

    • Hallo Herr Küpper!
      Das klingt ja spannend… welches Röntgensystem (Sensor) und welche Software kommen dort zum Einsatz und wie übertragen Sie das Rö-Bild auf`s Ipad?

      Viele Grüsse

      Christoph Kaaden

      • In diesem Fall war es eine Neueinrichtung der Praxis und da war der Wunsch das es Windows frei laufen soll. Mit Hilfe von Planmeca kann man ohne Windows auf dem Mac digital Röntgen. Zufällig hat Planmeca sogar eine eigene App für die Röntgenbilder. Im Normalfall ist das aber nicht notwendig, da lediglich eine Bildschirmfreigabe des Computers (mindestens Windows XP oder besser) ausreicht. Eine Remote App auf dem iPad überträgt dann das Bild des Computermonitors. Eine spezielle Software ist für das iPad nicht notwendig.

    • Habe kurz vor Weihnachten eine Praxis besucht, die mit Hilfe von Sirona und dem iPad Bilder auf übertragen. Zum Einsatz kommt ein Drittanbieter „Plugin“ unter Windows und auf dem iPad die App Airsharing.

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