von Ronald Wecker
Die Überwindung iatrogener Stufen stellt oftmals ein große Herausforderung dar. Insbesondere wenn im Vorfeld bereits sehr engagiert versucht wurde, den apikalen Kanalanteil instrumentell zu erschliessen. Stufen im oberen und mittleren Kanaldrittel sind unter dem Dentalmikroskop in aller Regel problemlos zu überwinden, da ein Arbeiten unter direkter Sicht möglich ist. Der Originalkanal kann anhand der “endodontischen Landkarte” und unter Berücksichtigung der Ergebnisse der klinischen und radiologischen Untersuchung dargestellt und in der Folge auch instrumentiert werden.
Schwieriger gestaltet sich das Ganze, wenn die Stufe hinter einer Krümmung liegt und auch das initiale “Scouten” mit vorgebogenen Handinstrumenten erfolglos bleibt. Das Katheterisieren mit rotierenden Instrumenten (z.B. mit einer ProFile 15/04 ) erfordert ein gezieltes Ansetzen der Instrumentenspitze. In der täglichen Praxis hat sich in solchen Fällen folgendes Vorgehen bewährt:
1. Anlegen einer optimalen Zugangskavität, die einen geradlinigen Zugang zum Kanaleingang ermöglicht. Dies kann im Einzelfall bedeuten, dass unter Umständen mesiale Randleisten oder auch bukkale oder linguale Höckerspitzen deutlich reduziert werden müssen.
2. Ausmessen der Strecke “Refeferenzpunkt – Stufe”
3. Erweiterung des koronal der Stufe gelegenen Kanalanteils mit rotierenden Instrumenten.
Meine Favorit für diesen Arbeitsschritt ist das Mtwo-System, da dieses über eine ausserordentlich gute laterale Schneidfähigkeit verfügt. Die Instrumente werden in einer bürstenden Bewegung eingesetzt. Ziel ist es den Kanaleingang zu erweitern und gleichzeitig so zu verlegen, dass vorgebogene Instrumente eingesetzt werden können ohne dass die Vorbiegung verloren geht. Ausserdem wird der Einsatz rotierender Instrumente möglich.
4. Wichtig ist, dass die zur Erweiterung eingesetzten Instrumente kürzer als die Strecke “R-Punkt- Stufe” sind. Der Geübte wählt eine um 0,5 mm kürzere Länge. Für den Anfang empfiehlt es sich die Arbeitslänge um 1 mm kürzer einzustellen. So wird, bei gleichzeitigem Achten auf das exakte Arbeiten bis zum Refernzpunkt, wirkungsvoll verhindert, dass die Stufe stärker ausgebildet wird.
Das beschriebene Vorgehen ermöglicht in Kombination mit anatomischen Wissen, der Kenntnis möglicher Kanalverläufe und ein wenig detektivischem Spürsinn ein vorhersagbares Überwinden iatrogener Stufen.
Ach so, eines soll nicht unerwähnt bleiben: es hilft ein wenig zu sein wie er.
Lieber Ronald,
meinst Du , daß man etwas einfacher angelegt sein muß – wie BÖRTI??? Gruß Stefan
Hallo Stefan, ich glaube Ronald meint man müsse die Beharrlichkeit eines Terriers besitzen
Aber er hat auch viel kaputt gemacht, oder – so an Waden und so… Da ist mir so ein moderner Ballack lieber.
Der schuftet bis zur 95. Min, nach hinten und vorne und macht nur was kaputt, wenn es tatkisch sein muß:-)) (Südkorea, 2002 Halbfinale)
Herzliche Grüße Stefan
*grrrrrrrrrrrrrrrrrrrr* WUFF!
Reschpeckt aus dem Südeee. Wie verhält es sich mit der Handschuhgrösse?
Herzliche Grüsse
Ossi
Du meinst, ob es für jeden geeignet ist? Iss es.
Herzliche Grüße aus Moskau
Und ich habe es schon auf den feschen Stufenhaarschnitt bezogen ;-)
Herzliche Grüße.
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