von Donald Becker
Heiligabend.
8.00 Uhr.
Start unseres 48 stündigen Notdienstes. Noch ist alles ruhig.
9.00 Uhr – Beginn unserer Sprechstunde am Vormittag.
Das Telefon klingelt schon, als ich um kurz vor Neun die Praxis betrete.
Und das wird es tun, unentwegt die nächsten beiden Stunden.
Bis 11 Uhr schon 12 Patienten.
Um 14 Uhr gehen wir aus der Praxis. 15 Patienten bis dato.
Und für 17.00 Uhr sind schon zwei weitere angekündigt.
Der erste Patient am morgen gleich ein Kuriosum.
Er kommt zum Streifenwechsel in Regio 16. Zustand nach Inzison und Streifeneinlage am Tag zuvor.
Es ist kein Streifen zu sehen. Und alles scheint gut verheilt, denn die Wunde ist schon vollständig verschlossen. Nichts mehr zu sehen, was auf einen Schnitt hindeutet.
Weihnachtliche wundersame Heilung ? Irgendwie außergewöhnlich.
Auch bei einem anderen Schmerzpatienten ein ähnliches Phänomen. Zahn 46, Zustand nach Wurzelkanalbehandlung durch den Hauszahnarzt Anfang Dezember. Der Zahn, stark abradiert, so dass die Pulpa durchschimmert, ist okklusal vollkommen unversehrt.
Keinerlei Trepanationsöffnung.
Mal sehen, wie es im Notdienst weitergeht.