Silikonmaterial als Schablonenmaterial für die Provisorienherstellung

von Stefan Verch

Wenn die Methode gewählt wird, die Provisorien direkt im Mund mit einem Kompositzweiphasenmaterial herzustellen, stellt sich die Frage des Materials, mit dem die Schablone für diese Technik hergestellt werden soll. Das Material sollte möglichst schnell aushärten; es sollte hart, gut und exakt reponierbar, im Wiederholungsfalle auch Wochen später einsetzbar und fräsbar sein, so daß man für Teilkronen auch über die Präpgrenze hinaus einen Schnappeffekt der Provisorienwand erzielen kann. Dafür fräst man in der Schablone entsprechende Bereiche aus und gestaltet das Provisorium absichtlich dicker.

Nach langer Suche bin ich auf ein knetbares Silikon für den Laborbereich gestoßen, das alle Eigenschaften erfüllt und zudem recht preiswert ist.
Es ist Sioplast Lab 90 Shore 053245 Bestellnr M+W Dental oder direkt vom Hersteller Müller – Omicron.
Wenn man ein wenig mehr Härter hinzuknetet, ist es innerhalb kürzester Zeit sehr hart; die Reponierbarkeit ist sehr gut, da es hart und unnachgiebig ist, selbst größere Spannen mit einem im Verlauf der Behandlung dann reduzierten endständigen Pfeiler lassen sich über die Passform des Alveolarfortsatzes sehr gut mit einer solchen Silikonschablone versorgen.
Die Fräsbarkeit ist im Trägerlöffel sehr gut.
Wir lagern die PV – Schablonen über Monate und könne im Falle eines zerstörten Provisoriums sehr gut einen Ersatz herstellen.

Silikon für Provisorium