Klein aber fein…

von Oscar von Stetten

Beim Arbeiten mit dem Dentalmikroskop gilt die Devise: alles ist mini, der Aufwand aber maxi. Wer kennt nicht die Situation, man hat eine kleine zierliche Kavität eröffnet und dann keinerlei Instrumente zur Verfügung, mit denen man diese Kavität vernünftig füllen oder weiter bearbeiten könnte. Oder aber – die Sicht durch das Dentalmikroskop ist zwar hervorragend, man sieht noch Karies an der Schmelz-Dentingrenze, kann diese aber nicht erreichen und muss die Kavität grösser aufziehen, als es unter dem Gesichtspunkt der reinen Kariesentfernung her eigentlich notwendig gewesen wäre.

Ich habe mich in den letzten 12 Monaten zusehends über solche Unzulänglichkeiten  geärgert und war auf der Suche nach einem geeigneten Mikroinstrumentarium.

Loser Dental (Leverkusen)  hat Eagle-Instrumente im Angebot, die von der Grösse schon dem Gewünschten nahe kamen. Diese sind  dunkel mattiert (um unerwünschte Reflexionen mit der koaxialen Beleuchtung zu vermeiden). Leider sind  die Angulationen dieser Instrumente für bestimmte Situationen unzureichend. 

Auf der Fachdental 2008 in Stuttgart habe ich nun die Instrumente gefunden, die ich so lange vermisst habe: Hu-Friedy hat speziell für die mikroskopische Behandlung konzipierte Instrumente. Zwei grosse Trays voller Mikrokugelstopfer, Mikroexkavatoren, Mikroküretten etc. etc. Diese Instrumente gibt es in sehr vielen Angulationen, so dass man auch wie gewohnt mit dem Mikroskop „um die Ecke“ behandeln kann. Selbstverständlich sind diese Instrumente geschwärzt und vergütet.

Mein Rat für den Einsatz in der Praxis:  Der Preis macht eine vorsichtige Behandlung nötig, diese Instrumenten kauft man sich nicht jede Woche neu. Eine exakte Anleitung für die Assistentin zur Pflege ist wichtig, idealerweise auch eine Lupenbrille. Die Instrumente sind zwar für ihre Grösse stabil, dennoch als Mikroinstrumente sehr empfindlich.

 

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