… ein erfreuliches Ergebnis.
Der Ausgangsbefund – ein 12 jähriger Junge, Sportunfall, Zustand nach Frontzahntrauma, Erstuntersuchung am 14.07.2023.
Das DVT zeigt eine ausgedehnte, in allen 3 Dimensionen mehr als 1 cm grosse periapikale Knochendestruktion, die sogar den Zahn 12 tangiert. Da aber sowohl der Zahn 12 wie auch der Zahn 21 auf den Sensibilitätstest mittels Kältespräy positiv reagieren, erfolgt am 15.08.2023 die alleinige Wurzelkanalbehandlung des Zahnes 11. Zum Abschluss der Behandlung wird ein Calciumhydroxid- Präparat eingebracht mit 16 Wochen Liegedauer.
Am 08.01.2024 zeigt sich bei Wiedereröffnung erfreulicherweise ein vollständiger knöcherner Verschluss des Foramens apicale, was nicht nur die optimale Applikation des Wurzelfüllmaterials wesentlich erleichtert, sondern darüber hinaus die Verwendung jeglichen xenogenen Materials als apikales Überpressungshemmnis – egal ob von Kuh, Schwein oder Pferd – überflüssig werden lässt.
MTA als apikale Barriere
Es folgt die Wurzelkanalfüllung mittels MTA als apikale Barriere und durch Erwärmung plastifizierte Guttapercha sowie Kerr Pulp Canal XWT als Sealer.
MTA als apikale Barriere
Es ist immer wieder erstaunlich, welch hohes Regenerationspotential der menschliche Organismus bereitstellt, wenn man ihn nur lässt bzw. die Voraussetzungen für die Heilung schafft.
Ich hätte ausgehend vom Zahnfilm mit einem weit offenen foramen gerechnet und an eine Revaskularisierung gedacht. Das DVT zeigt aber doch enges foramen.
Schön gelöst.
HaWi, noch eine dumme Frage:
Wenn nach der Ca(OH)2 Apexifikation der Apex dicht war, wäre dann eine normale WF mit Gutta nicht ausreichend? Oder biokeram. Sealer und die Gutta etwas kürzer?
Grüße
Friedrich
Das, Friedrich, war in der Tat die Frage meiner (hervorragenden) Assistentin. „Brauchen wir überhaupt noch MTA?“
Ich habe mich dennoch dafür entschieden, um das Überpressen von Sealer in die Spongiosaräume des Knochen ausschliessen zu können.