DVT vor Endo – brauch ich nicht

Das höre ich oft.
Und auch ich war dieser Meinung. Jetzt würde ich das Wort immer an der letzten Stelle des Satzes einfügen.
Hier mal ein Fall aus der Reihe – Blindflug. Erst die Bilder und danach der Text!
Besonders interessant die Messaufnahmen / Masterpointaufnahmen.

Zwischen den beiden Aufnahmen lagen ca. 80 Minuten.
Das hätte ich dem Patienten gern erspart und auch mir. Die Behandlung mit dem Mikroskop ist für mich als Behandler ebenso anstrengend, wie für den Patienten. Der Patient muss ruhig liegen und den Mund geöffnet halten. Er hat zwar eine Bißstütze und die Behandlung ist völlig schmerzfrei, trotzdem sind viele Patienten nicht entspannt und bemerken, wenn etwas nicht nach Plan geht. So wie hier.
Was war an der Messaufnahme distal auffällig?
Die Cones erscheinen in einem konfluierenden Kanalsystem zu sein. Sind aber nicht mittenzentriert. Das macht mich unruhig. Zudem war in den vorhergehenden Aufnahmen durchaus zu vermuten, daß es noch eine Kanalstruktur geben könnte.
Nach Präparation des Isthmus im mittleren-apikalen Kanaldrittel konnte die Kanalstruktur dli erkannt werden und danach instrumemtiert werden.
Im DVT können wir das durchaus vorab erkennen. Voraussetzung, es ist ein DVT ohne Bewegungsartefakte mit optimaler Auflösung. Auch wenn eingepresste Debrisreste die Abzweigung verschleieren, können wir die unbehandelten Kanalstrulturen apikal erkennen.

Im Nachgang erscheint alles gut. Apikale Heilung, was will man mehr.

Nun die Frage an die geneigte Leserschaft.

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