Wer von den Lesern hat den Beitrag am Dienstag überflogen und ist zu dem Ergebnis gekommen, das besagter Zahn 34 ja jetzt nicht SO aussergewöhnlich ist. Das passiert schnell (auch meinem früheren Ich) und in der Vor DVT – Zeit gab es denn auch nur wenig Hinweise auf die vielen exotischen Kanalstrukturen, die solche UK – Prämolaren in sich verbergen.

Aber auch dieser Zahn stützt meine These, dass es sich bei UK -Prämolaren um die schwierigsten endodontisch zu behandelnden Zähen im gesamten Gebiss handelt.
Nur das (hochauflösende) DVT offenbart die Komplexität des Falles.
Klinisch sieht man auch im Dentalmikroskop einen schmalen Zentralkanal, was eine euphemistische Beschreibung darstellt, in Wirklichkeit ist ein kleines dunkles Loch.
Und im DVT ?
Ich sehe etwa in der Mitte des Kanalverlaufes eine Aufzweigung nach bukkal und lingual, kurz darauf zweigt im bukkalen Kanal eine Anastomose ab, die sich beim Durchscrollen von cervical nach apikal als Seitenkanal entpuppt.



Hallo Ha- Wi, könntest Du bitte den Seitenkanal in eine der Hauptebenen ausrichten und dann seitlich durchscrollen, um zu sehen, ob das nicht eher ein seitlicher Schlitz denn ein lateraler Kanal ist?
Bei der Aufbereitung würde der als Langloch perforieren und müsste nach längerer medikamentöser Einlage, knöcherner Ausheilung (und DVT-bestätigter Kontrolle) von unten nach oben nach lateral überpressend mit MTA aufgefüllt werden.
LG András
Ich verstehe deinen Gedankengang, Andras. Man sieht aber eindeutig, das der Seitenkanal vom Wurzelinneren seinen Ausgang nimmt und dann in der Furkation endet.