Manueller Modus oder Blendenvoreinstellung ?
M oder A ?
Das war hier die Frage, die es nun zu beantworten gilt: Und die Antwort lautet A. Die eingestellte Blende ist unveränderlich (da gar nicht vorhanden), die Kamera misst die optimale Belichtung und passt die Belichtungszeit daran an.
Und da wir das nun schnell und unkompliziert klären konnten, wenden wir uns gleich der nächsten wichtigen Einstellung zu.
Welche ISO – Einstellung sollten wir vornehmen ?
Die Antwort ist abhängig von der verwendeten Kamera.
Was man wissen muss – bei digitalen Kameras gibt es eine Grundempfindlichkeit, meist ISO 100 oder ISO 200. Sind die Lichtverhältnisse nicht ausreichend, kommen höhere ISO – Empfindlichkeiten zur Anwendung. Im Gegensatz zur analogen Kamera, bei der Filme mit unterschiedlichen Lichtsensibilitäten zum Einsatz kommen, wird bei den digitalen Kameras das Grundsignal einfach nur verstärkt. Man kann sich dies in etwa so vorstellen wie bei einer Musikanlage, an die eine leise und eine laute Musikquelle angeschlossen werden. Bei der lauten Musikquelle muss das Eingangssignal nur ganz gering verstärkt werden. Da jeder Verstärker dem Originalsignal ein gewisses Maß an Rauschen hinzufügt, bedeutet eine geringe Verstärkung ein guter Klang bei nur sehr geringem Rauschen. Das leise Eingangssignal hingegen muss stark verstärkt werden. Das produziert ein starkes Rauschen, welches das Hörerlebnis beeinträchtigt.
Bei den Kameras ist es in der Regel so, dass es eine bestimmte ISO – Grenze gibt, aber der die Bildqualität überproportional schlechter, weil erkennbar verrauscht ist. Wo diese Grenze liegt, ist von Kamera zu Kamera individuell unterschiedlich und von verschiedenen Faktoren abhängig. Im Zweifelsfalle einmal die entsprechenden Kameraforen und Testberichte im Netz durchforsten.
Idealerweise können sie bei ihrer Kamera Unter- und Obergrenzen angeben, die ISO – Einstellung betreffend. Bei meiner LEICA M 10 zum Beispiel habe ich einen ISO Bereich von ISO 100 – ISO 2500 eingestellt. Ausserdem kann ich bei dieser Kamera die längste Belichtungszeit angeben, die ich nutzen möchte, ich habe eine 1/60 Sekunde voreingestellt. Der Algorithmus der Kamera ist dann wie folgt: Solange die Lichtverhältnisse es zulassen, wird mit ISO 100 gearbeitet und bei zunehmender Dunkelheit die Belichtungszeit erhöht bis zur Grenze von 1/60 Sekunde. Sollte diese Belichtungszeit nicht ausreichen, wird nun sukzessiv die ISO – Zahl erhöht bis zum Grenzwert von ISO 2500. Sind die Lichtverhältnisse noch ungünstiger, ändert sich nichts mehr an den Kamerawerten, das Foto wird nun zunehmend dunkler, weil unterbelichtet.
Und was sollte man tun, wenn die Voreinstellungen der Kamera keine Ober – und Untergrenzen sondern nur einen festgelegten Wert zulassen ?
Dann macht es Sinn, einen möglichst hohen ISO-Wert festzulegen, der noch wenig Rauschen zulässt. Bei meinen Sony Alpha 6500 und Alpha 6400-Kameras ist es der Wert ISO 800. Bis zu diesem Wert ist Rauschen im Bild nicht sichtbar, erlaubt aber gegenüber der ISO 100 Standard-Einstellung eine 8 fach kürzere Belichtungszeit oder anders rum eine 8 mal höhere Lichtausbeute.
Werde ich mal an meiner Sony a7 Ausprobieren
Vielen dank