Reden wir mal etwas über Ergonomie.
Zitat Google: Definition Ergonomie. Die Ergonomie (setzt sich zusammen aus ergon = Arbeit, Werk und nomos = Regel, Gesetz) beschreibt in erster Linie die Gesetzmäßigkeit menschlicher Arbeit. … Das heißt, wer ergonomisch arbeitet, sorgt nicht nur für eine kleine Wohlfühlatmosphäre, sondern auch für bessere Ergebnisse im Job.
Ergonomie ist ein nicht zu unterschätzender Punkt in der endodontischen Behandlung mit dem Mikroskop. Durch eine ergnomische Arbeitsplatzgestaltung sind längere Arbeitsphasen ohne Ermüdung bei größter Konzentrationsfähigkeit möglich.
In den Anfangszeiten meiner mikroskopischen Tätigkeit (zwischen 2004 und 2005) gab es wenig Ergonomie und führte oftmals zu Frust. In der ersten Woche der Mikroskopnutzung war ich felsenfest überzeugt, meine größte Fehlinvestition mit dem Mikroskopkauf getätigt zu haben. Erst allmählich erschloss sich mir der besondere Nutzen.
Bei aller Freude über das zu Sehende, es fehlten entsprechende Instrumente, die Behandler/Assistenzposition stimmte nicht, die fotografische Dokumentation war nahezu unmöglich und die Lichtverhälnisse waren unausgewogen. Die Assistenz langweilte sich schnell, weil sie nichts erkennen konnte was der Behandler tat – es fehlte die Mitbeobachtung. Aber wir hatten nur unseren Enthusiasmus. Der trieb uns vorwärts.
Die Industrie legte nur allmählich zu. Firmen wie der Spiegelhersteller Röder haben eine Zusammenarbeit mit Zahnärzten gesucht und es sind entsprechend hervorragende Produkte (HR-Front Mundspiegel) entstanden.
Heute sind viele Dinge gelöst. Fotodokumentationssysteme gibt es. Mikroinstrumentarium ist vorhanden und es wurde spezielle Endocarts gebaut.
Lange habe ich überlegt, mir dieses anzuschaffen. Letztendlich habe ich mich dagegen entschieden, da der Hersteller meist diese nur in Kleinserie gebaut hat und man auf Gedeih und Verderb an diesen gebunden ist. Zudem wollte ich den Patienten nicht mit der Vielzahl an Geräten im Ersttermin konfrontieren. Deshalb habe ich mir aus einem einfachen Rollwagen ein zusätzliches Cart gebaut und war damit für 4-6Handtechniken in der Assistenz ganz zufrieden. Dieser wird zusätzlich zu einem Cart der Behandlungseinheit genutzt.
Wir arbeiten dazu noch mit einem Schwebetisch über dem Patienten, der aus jeder Position der Assistenz erreichbar ist. Die Behandlerposition ist bei mir immer die 11 Uhr und 12 Uhr Position. Die Assistenz hat Mitbeobachtungsmonitore in 9 Uhr und 12 Uhr Position und einen Mitbeobachtungstubus am Mikroskop.
Am Schwebetisch fehlten mir die notwendigen Ablagen für die verschiedensten Geräte, wie beispielsweise Endohandstücke, Ultraschallhandstücke, kabellose Motoren und Hitzeplugger und Extruder der thermischen WF-Geräte. Diese Instrumente sollten in Greifweite durch die Assistenz oder den Behandlerwerden sicher abgelegt werden können und ebenso problemlos wieder aufgenommen werden können. Von NSK gab es Halter zum Ankleben oder Verschrauben. Damit hatten wir uns lange beholfen. Diese waren jedoch nicht ausreichend in der Anzahl und Größe. Von dem optischen Bastel-Eindruck mal ganz abgesehen.
Hier wollte ich unbedingt Veränderungen haben. Wir haben aber industriemäßig keine brauchbare Lösung finden können.
In den letzten Jahren kamen zunehmend 3D-Drucker in das Blickfeld der Privatanwender.
Ha-Wi gab mir dann den letzten Impuls, solch ein Gerät anzuschaffen.
Im nächsten Beitrag dann mehr darüber…