Freitag Abend “Youtube Music” Episode 5

Schon mal sich so angehört, was die letzten Jahre in den Hitparaden die 50 oder 100 Top Plätze belegt ?

Also, so bewußt angehört, meine ich.
Melodien, die den Tonfolgen von Kinderliedern entsprechen.
Tonumfang von “Alle meine Entchen”. C bis G.
Dazu Gesangsstimmen obligat mit Autotune manipuliert. Was bei Cher 1996 mit “Believe” noch als offensichtliches Stilmittel kontrovers diskutiert wurde (denn die Frau konnte/kann singen) ist heute allgegenwärtig.

Was für ein Unterschied zu Liedern aus den 60ern, 70er, 80ern.
Die sich durch komplexe Arrangements, abwechslungsreiche Instrumentierung, raffinierte vielstimmige Gesangsharmonien auszeichneten.
Und trotzdem Top – Hits wurden.
Die man nach mehr als 30 oder 40 Jahren noch wiedererkennt.
Immer noch, immer wieder hören kann.

Eine kleine Auswahl an Beispielen:

1964 – Beach Boys I get around

1976 – Kansas – Carry on wayward Son

1975 – Queen – Bohemian Rhapsody

1978 – Toto – Hold the line

1980 – Hall & Oates – Kiss on my List

1990 – Wilson Phillips – Hold On

Das zu spielen, das zu singen, vermögen nur absolute Profis, die Besten ihrer Zunft.
Wer im April 1992 das  Freddy Mercury Tribute Concert im Londoner Wembley Stadium vor dem Fernseher verfolgte, der weiss, dass selbst unter den Berühmtesten der Berühmten seiner Zeit mehr Wasser als Wein dabei war. Eine der wenigen löblichen Ausnahmen – George Michael, bis dato als Pop – Schnulzensänger und Schönling belächelt, lieferte mit “Somebody to love”  ein Meisterstück ab. Aber das ist eine andere Geschichte. Zurück zum Thema.

Wenn eine Amateurband wie die in dieser Folge vorgestellte Band Geek die oben genannten Perlen der Pop und Rockmusik im heimischen Musikkeller oder auf der Bühne einer Provinzkneipe so abliefert wie in den nachfolgenden Beispielen, dann verdient das nur den allerhöchsten Respekt. Wobei “Amateur” insofern stark untertrieben ist, weil Richie Casttellano  seit Jahren schon bei  Blue Oyster Cult, den 70er Jahre Rocklegenden ( (Don’t Fear) The Reaper )mit auf der Bühne steht.  So oder so jedoch eine starke Einzel- wie auch Ensemble – Leistung, allein schon Bohemian Rhapsody live so auf die Bretter zu nageln ist großes Musik – Kino.

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