Zum Tode von PD Dr. Yango Pohl

von Hans-Willi Herrmann

Ich habe Yango Pohl nie persönlich getroffen.
Lediglich zwei seiner Vorträge gehört.
Er ist mir sofort wegen einer offensichtlichen Vorliebe für knallige Krawatten ins Auge gefallen.

Irgendwann fing er an, unseren Blog WURZELSPITZE für sich zu entdecken.
Und nutzte von diesem Zeitpunkt an ausgiebig die Kommentar-Funktion.

Sein Schreibstil war – nennen wir es – eher undiplomatisch.

Man kann darüber streiten, ob eine solche Vorgehensweise zielführend ist.
Aber unabhängig davon weisen alle seine Kommentare Yango Pohl als einen Menschen aus, der sich für die Sache, in seinem Fall die Traumatologie, leidenschaftlich einsetzt. Der dadurch aneckt. Queruliert. Streitet. Kämpft. Bereit ist, nicht den leichten, sondern auch den schwierigen, steinigen Weg zu gehen. Wenn er der Meinung ist, dass die Sache, für die er sich einsetzt, dies verdient hat. Unbequeme, aber wichtige Tugenden. Heute wichtiger denn je. Die Welt braucht Menschen wie Yango Pohl.

Vor Kurzem erreichte uns die Nachricht, daß Yango Pohl am 12.03.2018 verstorben ist.
In Yango Pohl verliert die Zahnmedizin einen äußerst engagierten Behandler und Zahnerhalter. Und genau so wird er mir in Erinnerung bleiben.

Ich hoffe, daß sein Tun weit über seinen zu frühen Tod hinaus Bestand haben wird.
Ich hoffe, daß sein Wirken weiter Früchte tragen wird, demnach sein Leben nicht umsonst war.

Das wünsche ich ihm und seiner Familie.

4 Gedanken zu „Zum Tode von PD Dr. Yango Pohl

  1. Lieber Ha-Wi,

    danke für Deine anerkennenden und ehrlichen Worte. Es zeugt von Größe, vor dem Hintergrund von Yangos “Wurzelspitze-Historie” diese Worte genauso hier zu veröffentlichen.

    Herzlichst,
    Eva

  2. Traurig.
    Er war sich nicht zu schade einem auch nach dem Studium nach mit Rat und Tat zur Seite zu stehen und gemeinsam Traumapatienten zu operieren.

    Streitbar, undiplomatisch, aber ein guter Kollege.
    Sein Einsatz -trotz schwerer Krankheit- war bemerkenswert.

    Danke Herr Herrmann für den tollen Nachruf!
    Danke Yango!

    Thomas Junge

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