2 Tage Ipad – Auch auf die Gefahr hin, Spielverderber zu sein…

von Hans – Willi Herrmann

Die gute Nachricht vorweg – mein Ipad kam am Donnerstag morgen schon, einen Tag früher als offiziell angekündigt.

Und – schon nach diesen beiden Tagen zeichnet sich ab, dass es in meiner Praxis genau den Zweck erfüllen wird, für den ich es gekauft habe. Es scheint also keine Fehlinvestition zu werden.

Soweit so gut.

Darüber hinaus hat mich das Ipad jedoch merkwüdig unberührt gelassen.
Und ich sage dies als jemand, der der Marke Apple seit seiner Jugend emotional stark verbunden ist.

Warum ist dem so ? Keine Ahnung.
Es sieht ja nicht schlecht aus.
Macht was her. Aber – Wenn das alles ist, dann ist das Ipad in der Tat nichts anderes als ein nettes Gadget.
Und damit eigentlich  sehr sehr unnötig.
Mir fehlt der Mehrwert dieses Gerätes.
Irgendetwas, was das Ipad einzigartig macht, zu etwas ganz Besonderem werden lässt. Davon merke ich gegenwärtig nichts.

Sicher, das Ipad kann eine Reihe von Dingen und diese vielleicht sogar ein wenig glatter, ein wenig schöner als die bisherigen Geräte dies taten.
Aber – und das ist jetzt ein großes Aber, es kann nichts, was ich nicht bisher schon mit den Geräten, die  bei mir rumstehen oder die  ich mit mir rumschleppe, auch tun konnte. Und diese altehrwürdigen Geräte können im Einzelfall besagte Dinge  sogar besser als das Ipad. Ach ja, und OS X ist ein tolles Betriebssystem, nur leider kann es  das Ipad nicht vorweisen.

Ich glaube, letztendlich wird das Ipad nicht bewirken, dass ich mein Iphone, mein Powerbook zu Hause lasse. Das Ipad ist also nicht stattdessen, sondern maximal zusätzlich mit dabei. Und damit ist es eigentlich unnötiger Ballast.

Insofern kann ich den ganzen Hype um das Ipad als „lifechanging device“ nicht  nachvollziehen, nicht einmal ansatzweise.

Würde ich auf meine Imacs, auf meine Powerbooks verzichten wollen ? Niemals. Was ist mit dem Iphone ? Ich würde es wirklich vermissen.

Und wie wäre es ohne das Ipad ?
Eigentlich wie immer.

Und das ist definitiv viel zu wenig.

4 Gedanken zu „2 Tage Ipad – Auch auf die Gefahr hin, Spielverderber zu sein…

  1. Hallo Ha-Wi,
    welchen“ Zweck“ hast Du für das iPad in der zahnärztlichen Praxis vorgesehen?
    Grüße
    Andreas

  2. 1. Es wäre sehr schön, wenn Du den Einsatzzweck für Deine Praxis benennen könntest

    2. Erhärtet es meine Befürchtung, die ich seit gestern habe: ich weiss nicht, wozu das Ipad nützlich sein könnte…… und mir fällt nichts ein.

    Dennoch habe ich das Gefühl, dass wir ein oder zwei dieser Dinger kaufen werden ;-)

    Herzliche Grüsse
    Oscar

  3. Das iPad ist im wesentlichen ein iPod touch oder iPhone in groß, das schreiben eigentlich alle Rezensenten. Von daher warten auf Besitzer dieser Geräte keine großen Überraschungen. Es ist eine Leistung von Apple, das erste Gerät dieser Art stimmig in Hard- u. Software umzusetzen. Mehr Innovation ist zur Zeit wohl bei Apple nicht drin, und auch für die nächsten Jahre sehe ich nichts bahnbrechendes, wie es der Übergang von Tastatur zur Maus und grafischen Benutzeroberfläche gewesen ist. Die Mensch-Maschine-Schnittstelle wird sich weiterentwickeln, etwa in Richtung 3D (http://en.wikipedia.org/wiki/3D_Interaction), aber das kann dauern.

  4. Die Frage ist: für WEN life changing? Für Leute wie uns wohl eher nicht. Ich denke aber, dass Menschen (und hier meine ich vor allem die Generation die Jahrzente ohne Computer durchs Leben ging und sehr oft auf unseren Behandlungsstühlen liegen) deren Kontakt mit Computern eher minimal war und mit Angst verbunden ist das iPad einen völlig neuen einfachen angstfreien Weg in das Internet darstellt. Hier kann ich mir ein life changing sehr gut vorstellen. Wir dürfen also gespannt bleiben :-)

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