von Olaf Löffler
20 jahre sind vergangen. Dabei erschien sie doch noch nicht soweit weg, die erste Demonstration um den gesamten Innenstadtring in Leipzig.
Vor 20 Jahren bin ich durch einen puren Zufall Ende August in die erste Demonstration von eingen wenigen Hanseln geraten. Es hat mich fasziniert. Die Zeit zur Veränderung musste endlich gekommen sein. Die Gefahr wurde ignoriert.
Am 09.10.1989 lag eine beklemmende Schleier über der Stadt. Es war wohl so ziemlich allen bewusst, daß es nun zu der Konfrontation kommen musste. Länger konnte sich der Staat nicht mehr zurückhalten. Mir selbst die dramatische Ernsthaftigkeit der Lage nicht klar. Ich war der Meinung dieser Wandel sei inzwischen unaufhaltsam. Die Anzahl der Teilnehmer seit der ersten Ansammlung erhöhte sich doch exponentiell.
Die Situationsverschäfung erkannte erst ich auf dem Weg zur Nikolaikirche. So viele Militärfahrzeuge waren noch nie hier. Die Anzahl der bewaffneten Uniformträger war beängstigend. Gemeinsam mit einem Freund und Kollegen habe ich diese Runde als extrem beklemmend empfunden. Als die Runde geschafft war, löste sich die Anspannung. Was würde nun kommen?
Wir hatten etwas bewegt, von dem wir noch nicht ahnten, wie es unser Leben verändern würde.
Das Lichfest am 09.10.2009 ließ nun diese Stimmung wieder aufkeimen. Die Teilnehmer, die Gäste, die Menschen dieser Stadt, die Initiatoren von damals und heute, sie alle verdienen ein besonderes Lob. Es war ein Abend voller Emotionen und ein Abend wie er nur in Leipzig stattfinden konnte. Danke.
Kurt Masur sagte am Anfang: Wir müssen uns auf die Kraft besinnen, die von Leipzig ausgeht. Die Stadt ist es wert.
Es ist an dem.