Validierung

von Noel Shabrack

Es ist noch gar nicht soooo lange her, da reichte bei unseren Autoklaven die Werksvalidierung.

Jetzt nicht mehr.

Warum?

Weil es für uns Zahnärzte so entschieden wurde.
Man kann dies anfechten und Beweise liefern, dass es sinnlos ist, dann spart man sich vielleicht etwas Geld. Aber es kostet einfach Nerven und Zeit. Beides mitlerweile kostbare Güter.

Also wurden Angebote für die Validierung eingeholt.
Die Preise waren im Bereich von „erträglich“ bis „voll daneben“.
Wir haben uns für das, für uns, interessanteste Angebot entschieden.

Im August war es dann soweit. Noch Urlaubszeit, wo die Praxis nicht auf Hochtouren läuft, und man mit einem Autoklaven arbeiten kann, während der andere validiert wird.

Meine erste (eigentlich nicht ganz ernst gemeinte) Frage an den Techniker, der die Validierung durchführte, war, ob seine Prüfgeräte schon validiert seien, und wer sie wann validiert habe.
Antwort mit etwas pikierter Miene: „Braucht es nicht, ist vom Hersteller kalibriert.“
Aha, also hier darf die Werksvalidierung noch sein ;-)

Und, was war?

Die Validierung musste nach ca. 2 Stunden abgebrochen werden.

Warum?

Weil der Prüfkörper kaputt war.
Der Prüfkörper war vor 3 Wochen schon kaputt und kam frisch von der Reparatur. Selbstverständlich war kein Ersatzprüfkörper verfügbar. Somit Abbruch.

Jetzt hatte wir praktisch Glück, denn der Prüfkörper war so weit defekt, dass es offensichtlich war, dass es der Prüfkörper war, der die Fehlermeldung auslöste. Es konnte also nicht unserem Autoklaven in die Schuhe geschoben werden, was wieder eine teuere Reparatur nach sich gezogen hätte.

Wenn ich nicht vorher noch gefragt hätte…..

Ein halbes Jahr mit dem DAC universal – ein Zwischenbericht

von Christian Danzl

Ganz kurz: Läuft.

Bis jetzt sind knapp 800 Zyklen durchgelaufen.
Alle ohne Fehlermeldung.
Das Gerät läuft leise und macht was es soll.
Leider ist das in der heutigen Zeit keine Selbstverständlichkeit mehr.
Der Ölverbrauch hat sich eingependelt auf 1 Dose für 6 Wochen.
Sehr bewährt hat sich der zweite Deckel, da das Gerät sofort wieder beladen werden kann, ohne, dass man ca. 100°C heisse Winkelstücke aus den Aufsätzen entfernen muss.

SANYO DIGITAL CAMERA SANYO DIGITAL CAMERA

Getinge Claro (3)

von Olaf Löffler

Über den Getinge haben wir schon mehrfach berichtet.

Hier, hier und hier.

Mein Fazit bis Pfingsten:
Hier nun ein kleines Zwischenfazit nach 6 Monaten. Der Thermo läuft und tut seinen Dienst es gibt keine Probleme. Er wird bei uns mindestens zweimal täglich genutzt.

Nach Pfingsten kam es wieder anders.
Nun hat sich dies seit dieser Woche wieder geändert. Der Thermodesinfektor benötigt plötzlich die doppelte Aufbereitungszeit. Laut Hersteller ist eine Heizspirale ausgefallen.

Das wurde bereits einmal getauscht.
Ich werde berichten, was weiter passiert.

 

 

Getinge Claro (2)

von Olaf Löffler

Hier haben wir erstmals über den Geringe Claro geschrieben.

Er funktionierte genau 1,5 Wochen. Dann war Wasser unterm Thermodesinfektor.

Gleichzeitig hatten wir ein Stückchen Dichtung aus dem Thermo herausgeholt. Dies war von der Türdichtung. Angeblich spielt das keine Rolle. Nun das Wasser auf dem Sterifussboden sprach dagegen. Es sollte eine neue Tür eingebaut werden. Der Thermo stand still. 3 Tage. Solange waren die Bestellzeiten.  Zum Glück hatten wir ja noch Ersatz und unsere Ultraschallaufbereitung.
Hätten wir das nicht, könnten wir 3 Tage nicht behandeln.  Ersatz oder ein Leihgerät wurde uns nicht angeboten.
Zum Reparaturtermin kam nun heraus. Es war nicht die Tür oder Türdichtung. Ein Schlauch war undicht. Dieser musste nun neu bestellt werden. Weitere 3 Tage ohne das Gerät. Seitdem läuft das Gerät ohne Störung. Getinge hat die Heizspiralen erneuern lassen, da diese einen Herstellungsfehler hatten. Wir haben das nicht bemerkt.

Was uns auffällt. Die Reinigungleistung mit der Ultraschallaufbereitung ist besser. Im Moment müssen wir vor allem mit Etikettenresten von der Sterilgutauszeichnung kämpfen. Diese werden nicht vollständig entfernt. Das war mit der Ultraschallaufbereitung kein Problem.
Die Hand- und Winkelstücke müssen vor der Pflegemaschine ausgiebig von den Wasserresten im Inneren befreit werden. Dazu haben wir eine Druckluftpistole installiert. Die Durchlaufzeiten im Steri haben sich verlängert. Deshalb mussten wir  Übertragungsinstrumente nachkaufen und mehr Trays anschaffen.

 

Kleine Helfer

von Olaf Löffler

Übertragungsinstrumente sind Instrumente mit hohem Pflegebedarf. Zudem sind diese kostspielig. Nicht unbedingt als einzelnes Instrument sondern in der Summe der Kosten aller Instrumente, die einen reibungslosen Praxisablauf nach RKI Richtlinien notwendig sind.
Besonders ärgerlich ist dann, daß die Hand- und Winkelstücke etc. reparaturanfällig sind und das täglich mehrmalige Sterilisieren dies noch verstärkt.
Mittels einer Pflegemaschiene (iCare NSK) haben wir in unserer Praxis in den letzten Jahren deutlich längere Betriebslaufzeiten erreicht. Das Gerät sterilisiert und desinfiziert nicht. Es pflegt lediglich mit Öl und davor werden die Instrumente mit Druckluft ausgeblasen. Die Desinfektion erfolgt im Thermodesinfektor und die Sterilisation im Autoklav.

Wir mussten feststellen, daß diese Druckluft der Pflegemaschiene nicht ausreicht um die Übertragungsinstrumente aus dem Thermodesinfektor vollkommen wasserrestefrei auszublasen. Deshalb haben wir uns eine separate Druckluftpistolen mit Adapteranschlüssen bestellt. Damit können wir die Winkelstücke kräftiger und länger ausblasen. Dort wo Wasser ist, wird später kein Pflegeöl hinkommen und das wird wiederum zu Schäden am Instrument führen.
Es ist erstaunlich wieviel Wasser noch in den getrockneten Hand und Winkelstücken verblieben ist.

Wieder ein Gerät mehr

von Christian Danzl

Die Hygienevorschriften in deutschen Zahnarztpraxen nehmen teilweise lustige Ausmasse an.
Da für Übertragungsinstrumente die manuelle Vorreinigung vor dem Gang in den Autoklaven nicht mehr reicht, muss jetzt ein maschinelles Reinigungsgerät her (unseren Helferinnen, die eine Hygiene- und QM-Schulung nach der anderen machen durften, wird nun also genau diese erlangte Kompetenz sofort wieder abgesprochen).

Prinzipiell stehen zwei Möglichkeiten zur Debatte:

  1. Geräte, die innen und aussen reinigen, pflegen und desinfizieren.
    Gute Idee.
    Nachteil: die Übertragungsinstrumente müssen danach (obwohl schon sauberer, als es eine Zahnarzthelferin je könnte) noch durch den B-Klasse Autoklaven.
    Aufbereitungszeit netto: gut 30 min bei den schnellsten Programmen.
    Zeit, bis sie in der Praxis wirklich wieder zur Verfügung stehen, deutlich länger, da nicht unbedingt ein Autoklav startbereit ist, wenn die Übertragungsinstrumente aus der Vorreinigung kommen, und es läuft definitiv nicht immer nur das Schnellprogramm, π mal Daumen also 60 min.
    Vorteil: nicht ganz so teuer wie 2.
    Gibt es von KaVo, W&H, NSK…
  2. Gerät, das innen und aussen reinigt, pflegt, desinfiziert UND autoklaviert.
    Noch bessere Idee.
    Nachteil: deutlich höhere Kosten in Anschaffung und Betrieb
    Aufbereitungszeit kürzer, netto: ca. 15 min
    Zeit bis sie in der Praxis wirklich wieder zur Verfügung stehen, ca. 30 min.
    Ca. 15 min Aufbereitung, aber danach sind die Teile HEISS und somit noch nicht einsetzbar.
    Vorteil: schnellere Aufbereitung als bei 1., keine Abhängigkeit vom Autoklaven.
    Gibt es von Sirona, DAC Universal
    Benötigte Anschlüsse: Pressluft, Strom, (aufbereitetes) Wasser, Abwasser

Da die Geräte unter 1. auch kein Sonderangebot sind, die Aufbereitungszeit trotzdem stark vom Autoklaven abhängig sind, war für mich der DAC universal das Gerät der Wahl.

Die freundlichen Mitarbeiter von Dental-Depot meines Vertrauens stellten das Teil auf, schlossen es an und wiesen die Helferinnen ein. Läuft. Und das schon seit 4 Wochen problemlos, was in der heutigen Zeit im Dentalbereich definitiv nicht Standard ist.

Jetzt ist die Geschichte noch nicht zu Ende.
Stellen Sie sich vor, man kauft so ein Gerät, und das wär’s.
Die Übertragungsinstrumente halten länger, weil so ein Automat die besser schmieren kann, als eine Helferin und die Hitze mehrmals am Tag (im Gegensatz zur früheren Wischdesinfektion) ist der Haltbarkeit ja auch zuträglich….
Sie würden Geld aus geben, und könnten dafür an anderer Stelle Sparen?
Das geht, aber dann sind sie nicht Zahnarzt in Deutschland.
Hier investieren Sie, damit sie an anderer Stelle NICHT sparen.

Was braucht das Gerät ausser Strom, demin. Wasser und Pressluft noch zum Betrieb?

  • pro Durchlauf einen Comply Sterigage-Idikator 1000 Stück ca. 400,-
  • alle 40-50 Zyklen eine Reinigungstablette 100 Stück ca. 30,-
  • Nitram Oil zum Schmieren 6 x 200 ml ca. 350,-
  • Luftfilter 1 x pro Monat, 6 Stück ca. 40,-

und selbstverständlich doch noch:

  • das gute alte KaVo-Spray für die tägliche Spannzangen-Pflege, denn die schafft der DAC wohl dann doch nicht ohne Helferin (wir erinnern uns, das war die Fachkraft, die so viel schlechter als der Automat aufbereitet, dass das Verfahren nicht mehr zulässig ist).

und was man noch in Erwägung ziehen sollte, wenn der Durchlauf in der Praxis höher ist, wie etwa bei zwei Behandlern, oder Übertragungsinstrumente nicht in großer Überzahl in der Praxis vorrätig sei sollten:

  • einen zweiten Deckel/Instrumententräger
    Dann kann die Zykluszeit wirklich auf ungefähr 15 min gebracht werden, denn die frisch autoklavierten Winkelstücke und Turbinen zieht niemand sicher ohne eine Verbrennung hin und wieder ab.
    Kosten: Deckel ca. 500,- und je ca 100,- für die 6 Adapter.

Ach ja, Validierung…
Die kommt ja auch noch dazu.

Bis jetzt läuft alles störungsfrei. Ich werde berichten..

Kessel innen

Kessel innen

2014-01-23-dac (35)

Filter

Filter

Reinigungstabletten

Reinigungstabletten

Reinigungstabletten

Reinigungstabletten

Deckel/Instrumententräger

Deckel/Instrumententräger

Intikatoren

Intikatoren

Intikatoren

Intikatoren

DAC universal

DAC universal

Nitrom Öl

Nitrom Öl

Getinge Claro

von Olaf Löffler

Nun ist er da. Und es war mal wieder so, wie wir es immer wieder erfahren. Man kauft ein Produkt und bekommt sofort notwendige Erweiterungen genannt damit das Produkt seine Funktion optimal erfüllt.
Das erleben wir in den letzten Jahren immer häufiger und in immer größerem Ausmaß. Man denke nur an den Flughafen Berlin Brandenburg und die Kostensteigerungen bei dem Leipziger Citytunnel oder beim Paulinum der Universität Leipzig.

In unserem Fall war es so, daß das von Getinge (Messepreis zur Fachdental) uns geschenkte Rampe nicht wirklich so hilfreich ist, wie gedacht. Rampe ist das Gestell, welches zur Aufnahme von Übertragungsinstrumenten und Hohlkörpern, wie Absaugkanülen gedacht ist. Immerhin war das ein Geschenk Höhe von Netto € 1600,00.

Die Größenangaben  des Gerätes, welche mir auf der Fachdental genannt wurden stimmten nicht. Ebenso waren die Angaben zur Installationsvorbereitung nicht genau. Das sind Probleme, welche Getinge unbedingt lösen muss. Bei uns konnte dies durch die Installationsfirmen noch geändert werden. Aber es hinterlässt einen wenig professionellen Eindruck, wenn immer improvisiert werden muss.

Hier unsere Eckpunkte für eine erfolgreiche Installation.
Installationsnotwendig sind:

  • Stromanschluss 400 V steckbar,
  • einmal Wasseranschluss,
  • zwei mal Abwasser Abfluß Waschmaschine,
  • Nachbarschrank mit Aufnahme für Reinigungschemie oder Unterbau für Thermodesinfektor
  • Höhe 85cm, Breite 60cm, Tiefe mindestens 63cm

Zum Gerät selber.
Es funktioniert und macht einen soliden Eindruck. Der Thermo erinnert ein bisschen an die ersten Volvos aus Schwedenstahl, nicht so ganz auf Maß passend aber äußerst robust. Die Einstellung der Reinigungschemie scheint zu stimmen und die Instrumente werden in den Waschtrays sehr gut gereinigt. Vorausgesetzt man hat eine Vorreinigung bereits im Sprechzimmer getätigt. Vorreinigung heißt, anhaftende Materialreste sofort abwischen.
Die Trocknung funktioniert hervorragend. Lediglich die Übertragungsinstrumente sollten noch mit Luft im Inneren getrocknet werden. Danach geölt und sterilisiert.

Für Hohlkörper und Übertragungsinstrumente haben wir die Dental Rampe von Medides (hier bereits vorgestellt) installiert. Wir werden weiter berichten.

Getinge WD15 Claro – Nachrüsten einer dentalen Injektorrampe

von Andreas Habash

Nachdem seit 01.01.2010 der Steri K5+ der Firma Getinge täglich bis zu 12 mal problemlos seinen Dienst tut, haben wir uns vor über einem Jahr für den Getinge Claro als RDG entschieden.
Dieses Gerät läuft auch problemlos und wartungsfrei.
Die uns gelieferte Injektorrampe der Firma Getinge haben wir aber sehr schnell gegen eine spezielle Injektorrampe der Firma MEDIDES (www.medides.de) getauscht.

Die Hauptvorteile sind

  • mehr Platzangebot auf dem unteren Wagen wegen der optimierten Grundform der Rampe
  • mehr Steckplätze für Sauger / chirurgische Sauger und Winkelstücke
  • bessere Durchspülung der Sauger durch Steckplätze mit speziellen „Auslässen“

Je nach Bedarf der einzelnen Praxis kann man die Bestückung individuell anpassen lassen.
Ein klares „must have“ für Getinge Claro Nutzer.
Den Chef und Hersteller der Rampe, Herrn Sager, erreicht man für Preisanfrage und Abklärung der Konfiguration unter info@medides.de.
Hier einige Bilder zur speziellen Dental Injektorrampe der Firma MEDIDES.

Getinge WD 15 Claro

von Olaf Löffler

Eigentlich wollte ich heute über unseren neuen Getinge Claro WD15 Thermodesinfektor schreiben. Doch es gibt noch nicht viel zu schreiben. Außer…

Das Gerät im September bestellt, war erst jetzt lieferbar.
Zum Einbau ergab sich ein neues Problem. Das Gerät ist 85cm hoch. Die deutschen Einbaumaße sind 82,5 cm.
Wir müssen jetzt schnell die Möbel anpassen und auf das neue Einbaumaß bringen. Diese Überraschungen sind unschön. Für die Zukunft heißt das jetzt alle Maße bei Geräten, welche neu angeschafft werden vorher zu erfragen und sich nicht auf die Angaben „passt schon“ zu verlassen.

Hygiene in der Praxis

von Olaf Löffler

Aufregung herrscht, wenn Praxisbegehungen angekündigt werden. Grund sind die aktuellen Richtlinien und dazu differierenden Auslegungen von Zahnarztfunkionären und Hygieneexperten, bzw. solcher die meinen dies zu sein.
Der Zahnarzt steckt in einer Zwickmühle. Die Verantwortung trägt er allein.
Die Anforderungen in den letzten Jahren sind geradezu explodiert. Die gegenüberstehende Honorierung wird diesen Kosten in der Praxis nicht gerecht. Nun fragt man sich welche dramatischen Ereignisse liegen vor, daß die plötzlich erhöhten Forderungen notwendig macht.

In der jüngeren Geschichte fällt einem neben der BSE-Kriese vor allem die EHEC Erkrankungen wieder ein. Ein Grund für mich da noch mal nachzuschauen, was war und was wurde getan. Bei der Recherche kommt man unweigerlich bei foodwatch heraus. Thilo Bode, bekannt durch Greenpeace Deutschland ist der Gründer und Geschäftsführer von foodwatch.

Foodwatch prangert die Aufarbeitung der EHEC Epedemie an und bringt einige Hintergundinformationen und Hinweise an die Öffentlichkeit. Für mich ist dies Information genug um die Aktion zu unterstützen und nachdenklich zu werden in Zeiten von QM und RKI Richtlinien…