Recall eines Problemzahnes

Ein Fall aus der Reihe “Erst hatte sie kein Glück und dann kam auch noch Pech dazu.”
Die Patientin suchte unsere Praxis 2021 auf Rat Ihres Ehemanns (nach Überweisung, Behandlung 2020 bei uns) auf, nachdem es größere Problem und schmerzhafte Momente in der endodontischen Behandlung am Zahn 15 gab.

Die Patientin gab an mit pulpitischen Beschwerden am Zahn 15 den zahnärztlichen Notdienst aufgesucht zu haben. In der endodontischen Behandlung wurden keine Wurzelkanäle gefunden. Der Zahn wurde offen gelassen. So stellte sich die Patientin ihrem HZA vor. Die Schmerzen bestanden unverändert. Da auch der HZA keine Kanäle finden konnte erfolgte die Einlage eines nervtötenden Medikaments laut Patientin.
Nach kurzer Zeit kam es zu noch stärkeren Schmerzen. Der HZA entfernte das Medikament und es trat eine Linderung ein. Nun kam der Ehemann ins Spiel und verwies auf uns.

Nach dieser Vorgeschichte war die Patientin sehr angespannt und ängstlich.
In der Beratung haben wir die vorhandenen Probleme mit der Patientin erörtert. Hauptproblem der starke interradikuläre Substanzverlust und nahezu vollständiger Verlust der Papille mesial mit nekrotischen Knochenresten.
Auf Grund eines Schwangerschaftsverdachtes haben wir die röntgenlogische Diagnostik verschoben und zunächst den Zahn adhäsiv mit Beautifill in sequentielle Matritzentechnik aufgebaut, die “Fastperforation” adhäsiv mit EverX Flow repariert, die Kanaleingänge dargestellt und mit CaOH abgedeckt.
Nach dem fest stand, daß keine Schwangerschaft besteht erfolgte die Röntgendiagnostik.
Die endodontische Behandlung verlief wie geplant und verlief durch die mikroskopische Kontrolle problemlos.
Der Zahn ist seit der Erstbehandlung symptomlos. Der Verlust der Papille und des Alveolarknochens sind auf Grund des einwandigen Knochendefektes verloren.